An allen Ecken des großen Kirmesgeländes auf den Rheinwiesen in Düsseldorf-Oberkassel ziehen rund 300 Schausteller in diesen Tagen letzte Schrauben fest und bringen alles auf Hochglanz. Die diesjährige Kirmeslandschaft ist nahezu fertig.
Viele Schausteller gehen mit positiven Erwartungen in eines der größten Volksfeste in NRW, das am Freitag eröffnet wird.
Mehrere Premieren in diesem Jahr
Kirmesarchitekt Thomas König hat in diesem Jahr wieder einige Neuheiten auf das Gelände geholt: Mit dem "EuroCoaster" ist erstmals eine Achterbahn mit hängenden Gondeln dabei, das Fahrgeschäft "Mr. Beat" mit zahlreichen Disco- und LED-Effekten soll tagsüber auch etwas langsamer für Familien mit Kindern seine Runden drehen.
Mehrere besonders hohe Türme ragen zwischen den zahlreichen Geschäften heraus: Wie die fabrikneue Riesenschaukel "Excalibur", deren Gondel bis in 47 Meter Höhe ausschwingt und die erst im Frühjahr überhaupt zum ersten Mal auf einer Kirmes im Einsatz war.
Schausteller müssen knapper kalkulieren
Trotz der großen Vorfreude bereiten vielen Schaustellern jedoch die steigenden Kosten für Energie, Personal und die hohe Inflation Kopfzerbrechen. Einige Fahrgeschäfte werden für Besucher deshalb teurer: Eine Fahrt mit der Überschlagschaukel "Infinity" kostet deshalb in diesem Jahr acht Euro, also 50 Cent mehr als bisher.
Andere Schausteller wollen dagegen bewusst die Preise stabil halten, wie etwa Johann Rüwe aus Euskirchen mit seinem Fahrgeschäft "Mr. Beat": "Vier Euro und fünfzig Cent für eine Fahrt ist für uns schon eine Schmerzgrenze. Aber natürlich wollen wir auch für Familien erschwinglich bleiben."
Viele Schausteller versuchen deshalb, ihre Saison nach Fahrtstrecken zu planen und weite Anreisen mit hohen Spritkosten zu vermeiden.
Sicherheitsdorf von Polizei und Feuerwehr
Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr arbeiten auf der Kirmes in einer seit Jahren bewährten Kooperation und einem gemeinsamen Sicherheitsdorf zusammen.
Helfen soll bei der Zusammenarbeit unter anderem, dass jeder Weg auf der Kirmes einen Straßennamen und jedes Geschäft eine Hausnummer hat. So kann ein Einsatzort auf dem großen Gelände schnell und eindeutig benannt und angesteuert werden.
Außerdem wird das Kirmesgelände in verschiedene Zonen eingeteilt. Damit wollen die Beamten erreichen, dass im Einsatzfall möglichst wenig in den kompletten Kirmesbetrieb eingegriffen werden muss, sondern jeweils nur das unmittelbare Umfeld von einem Einsatz betroffen ist.
In der Spitze werden am Abend des Kirmesfeuerwerks mehrere hundert Polizisten auf dem Kirmesgelände und im engeren Umkreis im Einsatz sein.