Düsseldorf: Kommt Nachtfahrverbot für Mähroboter?

Mehrere Düsseldorfer Ratsfraktionen wollen ein Nachtfahrverbot für Mähroboter durchsetzen. SPD, Linke und die Fraktion Partei/Klima haben das für den Umweltausschuss am Donnerstag beantragt.

Den Befürwortern geht es vor allem um den Tierschutz: "Igel gehören zu den ältesten Säugetierarten der Welt und werden durch die autonom fahrenden Mähroboter mit ihren messerscharfen Klingen häufig schwer verletzt oder getötet", heißt es zur Begründung des Antrags.

Ziel: Verbot zwischen Abenddämmerung und Sonnenaufgang

Neben Igeln seien auch andere nachtaktive Tierarten wie Insekten, Lurche oder Echsen durch die Roboter gefährdet, heißt es weiter. Die Grünen unterstützen die Idee: "Wir halten die Initiative für sinnvoll und werden eine rechtliche Prüfung unterstützen", so der stellvertretende Ausschussvorsitzende Lukas Mielczarek.

Damit könnte der Antrag am Donnerstag eine Mehrheit im Ausschuss finden. Dieser fordert die Stadt auf, zu prüfen, ob ein Einsatzverbot für Mähroboter nachts und während der Dämmerungszeiten über eine Allgemeinverfügung rechtlich zulässig ist - und wenn ja, dieses Verbot auch umzusetzen.

Laut einer Studie des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung von Anfang dieses Jahres überlebten in den vergangenen beiden Jahren in 370 dokumentierten Fällen von Schnittverletzungen durch Mähroboter knapp die Hälfte der betroffenen Igel den Vorfall nicht.

CDU-Kritik: Schwierige Kontrollmöglichkeiten

Die Verbotsbefürworter verweisen auch auf die Stadt Köln, wo ein solches Nachtfahrverbot derzeit vorbereitet wird. Seitens der Stadt Düsseldorf gebe es bisher nur schriftliche Aufklärung und Empfehlungen an die Gartenbesitzer.

Die CDU lehnt den Vorschlag dagegen ab. "Wie soll ein solches Verbot, gerade in der Nacht, denn wirksam kontrolliert und durchgesetzt werden?", zeigt sich CDU-Ausschusssprecher Andreas Schröder skeptisch.

Die Fraktion würde stattdessen stärker an die Hersteller von Mährobotern herantreten wollen, ihre Geräte sicherer zu machen und auch die Gartenbesitzer nochmal anzusprechen. Denkbar wäre für die CDU zum Beispiel eine gezielte Aufklärungskampagne.

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