Für die Stadt ist es seit Jahren das wichtigste Tiefbauprojekt. Geschätzte Kosten: insgesamt bis zu 175 Millionen Euro. Stück für Stück geht es einmal quer durch Wuppertal. Der aktuelle Bauabschnitt ist eine Verlängerung des bisher zehn Kilometer langen Sammlers. In den vergangenen vier Wochen haben die Arbeiter mit ihrem Bohrer fast 400 Meter geschafft.
Umwelt wird entlastet
Für Oberbauleiter Markus Kornweibel von den Wuppertaler Stadtwerken ist das vor allem ein Umweltschutzprojekt, weil die Wupper sauberer wird. "In den 70er Jahren war die Wupper fast tot, da wurde das schmutzige Regenwasser in die Wupper eingeleitet, und das passiert jetzt eben nicht mehr", erklärt Markus Kornweibel. Jetzt fließt das Regenwasser durch den Wuppersammler in die Kläranlagen.
Regenwasser oft stark mit Schadstoffen belastet
Im abfließenden Regenwasser sammeln sich Schwermetalle, organische Verbindungen und Mikroplastik vom Abrieb der Autoreifen. Diese Mischung gehört nicht in die Gewässer, sondern in die Kläranlagen. Dafür sorgt der zehn Kilometer lange Sammelkanal mit seinen riesigen Rohren, zwei Meter im Durchmesser.
Neue biologische Vielfalt in der Wupper
Früher galt die Wupper als einer der schmutzigsten Flüsse in NRW. Heute sind sogar Wanderfische wie der Lachs dort wieder heimisch geworden, für Besucher ist die Wupper an vielen Stellen wieder zugänglich – ein Effekt des "Entlastungssammlers Wupper". Außerdem kann das Wasser bei Starkregen schneller abgeleitet werden. Das dient auch dem Schutz vor Hochwasser. Ende April beginnt der nächste Abschnitt.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 24.04.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Bergisches Land.
Riesenbohrmaschine nimmt in Wuppertal Barmen ihre Arbeit auf. Lokalzeit Bergisches Land. 27.02.2024. Verfügbar bis 27.02.2026. WDR. Von René Rabenschlag.