Prozess in Düsseldorf: Trotz 305 km/h will Raser seinen Führerschein behalten

Stand: 14.10.2022, 07:03 Uhr

Ein Autofahrer, der wegen einer 305-Stundenkilometer-Raserfahrt bekannt geworden ist, kämpft seit Freitag vor dem Düsseldorfer Amtsgericht gegen den Verlust seines Führerscheins und eine Geldstrafe von 6000 Euro.

Diese Strafe hatte der Solinger für die Raserfahrt und zwei illegale Rennen im Düsseldorfer Uni-Tunnel bekommen. Der 24-Jährige streitet jedoch alles ab. Der Mercedes-AMG gehöre seiner Mutter. Er will den PS-starken Wagen weder bei den illegalen Rennen gefahren sein. Noch sei er mit 305 Stundenkilometern über die Autobahn A3 gerast, wo nur 120 km/h erlaubt sind.

Online-Video zeigt die Raserfahrt

Die Ankläger sehen das anders: Sie haben ein Video, das der junge Mann bei der Fahrt aufgenommen und ins Netz gestellt haben soll. In Chatverläufen habe der 24-Jährige darüber hinaus geschrieben, dass das Auto ihm gehört.

Raser-"Kollege" konnte bereits mildere Strafe einklagen

Der Mercedes-AMG-Fahrer gehörte zu insgesamt drei Fahrern, die sich im April 2021 im Tunnel der A46 ein Rennen geliefert und selbst gefilmt hatten. Ein 23-jähriger BMW-Fahrer war bereits Anfang September gegen seine Geldstrafe und den Führerschein-Entzug vor dem Düsseldorfer Amtsgericht vorgegangen. Er konnte dabei eine mildere Strafe erreichen. Der dritte Raser wurde zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt, außerdem wurde ihm für ein Jahr der Führerschein entzogen.