Kokainfund in Großbritannien mit Zielort Hamburg | sv 00:36 Min. Verfügbar bis 23.02.2026

Briten fangen 5,7 Tonnen Kokain auf dem Weg nach Hamburg ab

Stand: 23.02.2024, 08:29 Uhr

Britische Ermittler haben 5,7 Tonnen Kokain sichergestellt, die auf dem Weg nach Hamburg waren - mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund 525 Millionen Euro.

Es handele es sich um die bisher größte Lieferung sogenannter Klasse-A-Drogen, die in Großbritannien beschlagnahmt wurde, teilten die National Crime Agency (NCA) und der britische Grenzschutz am Freitag mit.

Das Rauschgift sei am 8. Februar im Hafen der südenglischen Stadt Southampton beschlagnahmt worden. Die Drogen waren demnach in einem Container mit Bananen aus Südamerika versteckt. Von Hamburg sollte das Kokain weiterverbreitet werden. Gemeinsam mit europäischen Partnern sollten nun die beteiligten kriminellen Netzwerke identifiziert werden.

Der bisher größte Kokainfund in Großbritannien waren 3,7 Tonnen, die 2022 ebenfalls in Southampton am Ärmelkanal sichergestellt wurden. Nach NCA-Schätzungen verdienen kriminelle Banden im Vereinigten Königreich mit Kokain jedes Jahr rund 4 Milliarden Pfund.

Kokain-Produktion steigt weiter

Nach Einschätzung der europäischen Polizeibehörde Europol wird der Kokainschmuggel nach Europa aus Südamerika weiter zunehmen, weil die Produktion dort steige.

Im vergangenen Jahr seien mehr als 300 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden. In Deutschland wurden 2023 laut BKA etwa 35 Tonnen Kokain abgefangen - eine Rekordmenge, aber wohl nur ein Bruchteil des geschmuggelten Kokains.

Immer mehr als Crack konsumiert

Eine Frau zündet sich einen "Crackstein" in einer Pfeife an. | Bildquelle: dpa/Boris Roessler

Auch in NRW ist die Nachfrage hoch - unter anderem, weil Kokain nicht nur länger die Partydroge der Wohlhabenden ist. Oft wird Heroin in Kombination mit dem billigeren "Crack" geraucht, das aus Kokainsalz und Natron hergestellt wird. Dies hatte OIaf Schmitz, Leiter der Dortmunder Drogenhilfe "Kick", dem WDR im Dezember gesagt.

Seit 2016 sei der Crack-Konsum in der Drogenhilfe deutlich gestiegen. Ein besonderes Problem bei der Droge: Der Effekt von Crack halte nicht lange an - nach fünf bis fünfzehn Minuten legen viele Besucherinnen und Besucher schon wieder nach.

Unsere Quellen:

  • Reuters
  • dpa
  • WDR