Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat in der Ukraine angekündigt, dass dem Land 100 Kampfpanzer älterer Bauart geliefert werden. In Kiew sagte er, eine Gruppe mehrerer europäischer Länder stelle mehr als 100 Leopard 1 Panzer zur Verfügung. Bis zum Sommer sollten 20 Panzer in der Ukraine sein, Ende des Jahres 80.
Reise war geheim gehalten worden
Bis zum ersten oder zweiten Quartal 2024 sollen dann mindestens drei Bataillone damit ausgestattet werden, so der Verteidigungsminister. Zusätzlich habe die Ausbildung von 600 Feldwebeln begonnen. Die Reise des Ministers nach Kiew war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden.
Das Wirtschaftsministerium hat die Ausfuhr von insgesamt 178 Panzern des Typs Leopard 1A5 genehmigt. Der Leopard 1 war der erste Kampfpanzer der nach dem zweiten Weltkrieg für die Bundeswehr gebaut wurde. Die Bundeswehr hat die letzten dieser Panzer bereits vor 20 Jahren ausgemustert.
Zuvor hatte die Bundesregierung bereits die Lieferung von 14 moderneren Leopad-2-Panzern an die Ukraine beschlossen und Verbündeten die Lieferung dieses Modells ebenfalls genehmigt. Bis Ende des Monats erhält die Ukraine laut Pistorius außerdem weitere Lenkflugkörper, fünf Gepard-Flugabwehrpanzer sowie fünf Dachs-Pionierpanzer. Fünf Brückenlegepanzer vom Typ Biber sollen im März geliefert werden.