Von den Verletzten habe ein Mensch schwerste Verletzungen erlitten, drei Menschen seien schwer verletzt worden, teilte die Polizei Koblenz in der Nacht zum Samstag mit. Die Leichtverletzten hätten unter anderem Knalltraumata erlitten. "Die Ursache des Unfalls dürfte vorbehaltlich weiterer Ermittlungsergebnisse die Explosion einer Druckluftflasche hinter einer Box im Bereich des Fahrerlagers sein", hieß es weiter. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.
Die Explosion ereignete sich im Vorfeld des für Samstag geplanten ADAC Ruhr-Pokal-Rennens in einer Box im Fahrerlager. Diese wurde von der Polizei ebenso gesperrt wie der umliegende Bereich. Verletzte wurden per Rettungshubschrauber in nahegelegene Krankenhäuser gebracht.
Explosion am Nürburgring. WDR Studios NRW. 03.08.2024. 00:45 Min.. Verfügbar bis 03.08.2026. WDR Online.
Acht Teams ziehen sich von Rennen zurück
Das Rennen soll aber dennoch wie geplant am Samstag stattfinden, teilte der Veranstalter, der MSC Ruhr-Blitz aus Bochum, dem WDR mit. "Wir sind alle zutiefst erschüttert und in Gedanken bei den Betroffenen", der Vorfall stehe aber "nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Veranstaltung, so dass wir zusammen mit unseren Teams beschlossen haben, das Event durchzuführen", sagte auch Mike Jäger, Chef der Veranstaltergemeinschaft Langstrecke Nürburgring.
Ein Sprecher des MSC Ruhr-Blitz sagte dem WDR aber, dass acht der insgesamt 121 angemeldeten Teams sich im Zuge der Explosion vom Rennen zurückgezogen hätten - etwa weil Menschen aus dem Team direkt betroffen waren, ihre Fahrzeuge beschädigt wurden oder sie nicht mehr in ihre Box kommen, weil die Polizei dort ermitteln würde.
Bei einer Besprechung am Morgen seien die Teams über den Vorfall aufgeklärt worden. Ihnen sei es freigestellt worden, sich vom Rennen zurückzuziehen. Die Stimmung an der Strecke sei gedrückt, berichtete der Sprecher am Samstagmorgen.
Prominente Fahrer
Das sechsstündige ADAC Ruhr-Pokal-Rennen gilt als Saisonhighlight der Nürburgring-Langstrecken-Serie. Der MSC Ruhr-Blitz Bochum veranstaltet das Rennen seit Jahren. Teams aus ganz Deutschland und dem Ausland nehmen teil.
Bei dem Rennen gehen unter anderem Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Timo Glock, der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher, David Schumacher, und der frühere Fußball-Profi Max Kruse an den Start.
Unsere Quellen:
- Agenturmeldungen der Deutschen Presse-Agentur vom 03.08.2024
- Gespräch mit Veranstalter
- Pressemitteilung der Nürburgring-Langstrecken-Serie vom 02.08.2024
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 03.08.2024 auch im Fernsehen: WDR aktuell, 12.45 Uhr.