Guten Morgen, NRW!

Stand: 20.12.2023, 08:52 Uhr

Weihnachtsferien starten in NRW • Bahnstreiks im Januar möglich • Frankreichs Parlament stimmt für schärfere Einwanderungsregeln. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Nina Magoley und Benedikt Strickmann aus dem WDR Newsroom.

Thema des Tages

Letzter Schultag in NRW - Start in die Weihnachtsferien • Nordrhein-Westfalen startet heute - früher als die meisten anderen Bundesländer - in die Weihnachtsferien. Aber keine Sorge: Auf den Straßen wird es heute nicht außergewöhnlich voll sein. Das WDR-Verkehrsstudio geht von "normalem Berufsverkehr aus". Auch viele Baustellen machen Winterpause oder wurden zu den Weihnachtsferien abgeschlossen.

Anders sieht es bei der Bahn aus. Da gehören die Tage vor Heiligabend zu den reisestärksten des Jahres. Die DB hat laut Mitteilung zusätzliche Züge auf den Fernstrecken und mehr Personal im Einsatz. Der Düsseldorfer Flughafen rechnet übrigens in den Weihnachtsferien mit 700.000 Fluggästen, was nach Angaben des Flughafens einem Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Auch für die Regierung geht es heute in die Winterpause. Die Ampel-Koalition kommt zu ihrer letzten Kabinettssitzung des Jahres zusammen. Dabei sollen die Details des überarbeiteten Bundeshaushalts für 2024 beraten werden. Ende Januar soll der Bundestag den Haushalt dann beschließen - bis dahin könnte es noch Änderungen geben.

Mehr Schlagzeilen

Bahnstreiks im Januar möglich • Nach der gestrigen GDL-Abstimmung ist klar: Im Januar müssen sich Bahnreisende wieder auf massive Zugausfälle einstellen. Die Lokführer-Gewerkschaft hat am Dienstag zwar beschlossen, bis zum 7. Januar nicht zu streiken. Danach aber scheinen viele Lokführer entschlossen, ihre Arbeit niederzulegen. 97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder stimmten für unbefristete Streiks. Ein zentraler Knackpunkt des Konflikts ist nach wie vor die von der GDL geforderte Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohn.

EU verkündet Durchbruch in Verhandlungen zu Asylreform • Das Asylsystem in der EU wird grundlegend reformiert. Nach jahrelangen Diskussionen verständigten sich Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments final auf entsprechende Gesetzestexte, wie die spanische Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission am Mittwochmorgen mitteilten. Ziel ist es, die irreguläre Migration in die EU einzudämmen.

Deutschland wohl bei Rote-Meer-Mission dabei • Deutschland will sich offenbar an einer Mission zum Schutz von Container-Schiffen beteiligen. Das wollen die "Süddeutsche Zeitung" und der "Spiegel" aus Regierungskreisen erfahren haben. Im Roten Meer, der schnellsten Verbindung zwischen Europa und Asien, greifen Huthi-Rebellen aus dem Jemen immer wieder Frachter an. Die fahren deswegen große Umwege. Die USA und andere Länder haben beschlossen, mit Militär gegen die Angriffe vorzugehen. Offenbar will sich jetzt auch Deutschland an der Schutz-Mission beteiligen.

Frankreichs Parlament stimmt für schärfere Einwanderungsregeln • Frankreich hat sein Einwanderungsgesetz verschärft. Unter anderem werden Sozialleistungen erst nach einem längeren Zeitraum gewährt. Die Debatte über das Gesetz hat in der französischen Regierung für Streit gesorgt. Mehrere Minister haben mit Rücktritt gedroht, der Gesundheitsheitsminister soll ihn bereits eingereicht haben.

Donald Trump darf nicht in Vorwahlen antreten • In den USA könnte ein Gerichts-Urteil große Konsequenzen für Ex-Präsident Donald Trump haben. Im Bundesstaat Colorado hat das Oberste Gericht entschieden, dass Trump bei der nächsten Präsidentschaftswahl dort nicht antreten darf. Grund ist sein Verhalten beim Sturm auf das US-Kapitol vor knapp drei Jahren. Trump kann gegen das Urteil vorgehen. Dann könnte der Streit vor das Oberste Gericht der USA gehen.

Nachrichten aus NRW

Bochumer Brandanschlag: Auswärtiges Amt bestellt Iran-Vertreter ein • Nach dem Prozess um einen Brandanschlag auf eine Schule in Bochum, der laut Urteil eigentlich einer Synagoge gelten sollte, hat das Auswärtige Amt den Geschäftsträger der iranischen Botschaft einbestellt. Der geplante Anschlag auf eine Synagoge gehe laut dem Oberlandesgericht Düsseldorf auf eine staatliche iranische Stelle zurück, erklärte das Außenministerium am Dienstagabend auf der Plattform X (früher Twitter). Für den Brandanschlag war ein 36-jähriger Deutsch-Iraner zuvor zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.

A44 Richtung Kassel bis Mittags teilweise gesperrt Auf der A44 Dortmund Richtung Kassel ist zwischen Soest und Soest-Ost ein Tanklaster umgekippt. Die Sperrung wird laut Polizei vermutlich bis Mittag dauern. Warum der Laster umgekippt ist, ist noch unklar.

Düsseldorf bekommt Haus der Kulturen • Ein ehrgeiziges Projekt hat der Rat der Stadt Düsseldorf beschlossen: Es soll ein "Haus der Kulturen" entstehen - eine Anlaufstelle und Heimat für migrantische Vereine in Düsseldorf. Dieses soll ein "Symbol für eine friedliche, multikulturelle Gesellschaft" werden und eine Plattform für politische und kulturelle Akteure verschiedener Herkunft bieten. Mehr als 42 Prozent der Düsseldorfer haben einen internationalen Hintergrund.

Das Wetter in NRW

Ausflugstipps für Regenwetter in NRW | Bildquelle: Martin Gerten / dpa

Sonne, Regen, dichte Wolken Nach dem Dauerregen der Nacht wird es heute Morgen erstmal trockener. Am Vormittag wechseln sich etwas Sonne und dichte Wolken ab und dazu sind einzelne Schauer unterwegs. Am Nachmittag überwiegen weiterhin die Wolken und besonders in Westfalen regnet es zeitweise, während es im Rheinland längere trockene Abschnitte gibt. Die Temperaturen steigen auf 6 bis 9 Grad, oberhalb von 500 Metern werden 2 bis zu 5 Grad erreicht.

Und übrigens ...

"Weihnachtsknöllchen" in Iserlohn • Statt Strafzetteln gibt es für Parksünder in Iserlohn in dieser Woche wieder Weihnachtsgrüße - die traditionellen "Weihnachtsknöllchen". Darauf steht tatsächlich: "Da Weihnachten ist, drücken wir ein Auge zu und sehen von einem Verwarngeld ab." Diese Geste gilt für vergessene oder abgelaufene Parktickets. Wer aber besonders rücksichtslos parkt, etwa im absoluten Halteverbot oder in einer Feuerwehrzufahrt, muss nach wie vor mit einem Bußgeld rechnen - oder damit, abgeschleppt zu werden, so das Ordnungsamt Iserlohn.

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