Zusammengestellt von Andreas Poulakos und Benedikt Strickmann aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Start in den Straßenkarneval • Die Jecken legen los: Heute beginnt der Ausnahmezustand - besonders in den rheinischen Karnevalshochburgen. Die Traditionen an Weiberfastnacht unterscheiden sich von Stadt zu Stadt. So nehmen in Düsseldorf die "Möhnen" den Bürgermeister gefangen. In Köln fordert das Dreigestirn die Stadtschlüssel ein - als Zeichen für seine unbeschränkte Herrschaft bis Aschermittwoch.
Vor allem in den großen Städten ist der Straßenkarneval auch eine Herausforderung für Polizei und Ordnungsamt. Zusätzlich zur feiernden Stadtbevölkerung reisen auch tausende Partytouristen an. In Verbindung mit viel Alkohol kommt es dabei regelmäßig zu Gedränge und Grenzüberschreitungen. Die Polizei hat bereits angekündigt, dass sexuelle Übergriffe rigoros verfolgt werden.
Wer noch nicht weiß, in welcher Kneipe oder in welchem Festsaal er oder sie feiern will, sollte sich ranhalten. Auf den Straßen wird es im Dauerregen wohl sehr ungemütlich und Partys in geschlossenen Räumen werden wohl noch überlaufener sein als gewöhnlich. Die wichtigsten Infos und Bilder gibt es heute immer aktuell in unserem Newsblog:
Nachrichten aus NRW
Unwetterwarnung für Teile von NRW • Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bis morgen früh für Teile von NRW eine Unwetterwarnung vor Dauerregen herausgegeben. Vor allem im Bergischen Land, im Sauerland und rund um Aachen können 60 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Am Wochenende, wenn die Schull- und Veedelszöch durch Köln ziehen und in Düsseldorf das Kö-Treiben stattfindet, erwartet der DWD zwar viele Wolken, aber nur manchmal etwas Regen. Bei Temperaturen von 11 bis 14 Grad im Rheinland soll es schon fast frühlingshaft warm werden.
Bombendrohung gegen Duisburger Schulen • Sechs Gymnasien in Duisburg haben in der Nacht eine Bombendrohung für Weiberfastnacht per Mail erhalten. Die Schulen haben den Eltern freigestellt, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Auch Gesamtschulen sollen betroffen sein, heißt es. Die Polizei geht von keiner konkreten Gefahr aus. Dennoch sollen Streifen vor Ort sein und es wird weiter ermittelt, so eine Pressesprecherin.
Behinderte Menschen sollen in Kitas aushelfen • Menschen mit Behinderung sollen Assistenten in Kitas werden: In Krefeld geht deshalb heute ein neues Projekt an den Start, das den Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung ausgleichen soll. Innerhalb eines Jahres werden Interessierte in Lehrgängen darauf vorbereitet, in Kitas mit anzupacken. Die Aufgabenbereiche sind individuell an die Fähigkeiten der Bewerber angepasst.
DFB-Pokal-Viertelfinale abgesagt • Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach ist gestern Abend kurz vor dem geplanten Anpfiff abgesagt worden. Starke Regenfälle hatten dem Rasen stark zugesetzt. Vor der Absage hatten Helfer über Stunden noch versucht, das Spielfeld mithilfe von Laubbläsern von den Wassermassen zu befreien - vergeblich. Der Deutsche Fußball-Bund wird nach eigenen Angaben "in Abstimmung mit beiden Mannschaften schnellstmöglich einen Nachholtermin bekanntgeben".
Weitere Themen
US-Senat lehnt Ukraine-Hilfen ab • Der US-Senat hat ein Gesetzespaket abgelehnt - das auch finanzielle Unterstützung für die Ukraine beinhaltet hätte. 60 Milliarden Dollar Hilfen können deswegen erstmal nicht gezahlt werden. Die Republikaner hatten gefordert, dass sie nur für die Ukraine-Hilfe stimmen, wenn es auch Geld für die Grenzsicherung nach Mexiko gibt. Der ausgehandelte Kompromiss reichte ihnen aber offenbar nicht aus. Die USA sind der wichtigste Waffenlieferant für die Ukraine im Kampf gegen Russland. Der Krieg in der Ukraine wird auch morgen besprochen, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Weißen Haus auf Joe Biden trifft.
Streit nach mutmaßlich antisemitischem Angriff in Berlin • Die Debatte über den Umgang mit einem tatverdächtigen Berliner Studenten nach einem Angriff auf einen jüdischen Kommilitonen wird schärfer: Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Maria Czyborra (SPD) sieht sich Rücktrittsforderungen ausgesetzt. Sie hatte im RBB erklärt, dass sie eine Exmatrikulation des verdächtigen Studenten "aus politischen Gründen" ablehne. Der 30 Jahre alte jüdische Student Lahav Shapira war am Wochenende mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ein 23 Jahre alter propalästinensischer Kommilitone soll ihn geschlagen und getreten haben.
Personal in Arztpraxen zum Streik aufgerufen • Der Verband medizinischer Fachberufe hat für heute bundesweit 330.000 medizinische Fachangestellte und Arzthelfer und -helferinnen zum Warnstreik aufgerufen. Ziel ist, den Druck auf die Arbeitgeberseite zu verstärken und grundlegende Verbesserungen beim Gehalt zu erzielen. Es kann wohl in Einzelfällen zu geschlossenen Arztpraxen, vor allem aber zu längeren Wartezeiten kommen. Der Notdienst soll nicht betroffen sein. Weil die Gewerkschaft nur einen Teil des medizinischen Personals vertritt, ist unklar, wie groß die Streikauswirkungen sein werden.
Keine Feuerpause im Gaza-Streifen • Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den Vorschlag der radikal-islamischen Hamas für eine Feuerpause abgelehnt. Die Hamas hatte eine Waffenruhe von 135 Tagen vorgeschlagen. In dem Zeitraum sollten die verbliebenen israelischen Geiseln freigelassen werden. Netanjahu sagte, die Kämpfe gingen bis zu einem vollständigen Sieg über die Hamas weiter. Von den Familien der Geiseln kommt deshalb Kritik an Netanjahu.
Erderwärmung zum ersten Mal ein Jahr lang über 1,5 Grad • Wissenschaftler vom EU-Klimawandeldienst Copernicus haben einen neuen Negativrekord festgestellt. Die weltweite Durchschnittstemperatur lag in den letzten 12 Monaten erstmals durchgängig 1,5 Grad über dem gängigen Vergleichswert aus der vorindustriellen Zeit. 1,5 Grad gelten als wichtige Grenze: Mit dem Pariser Klimaabkommen hatten sich fast 200 Staaten darauf geeinigt, die Erderwärmung bis auf den Wert begrenzen zu wollen.
Und übrigens ...
Kartoffeln mit Segen der Kirche • Pommes- und Püree-Freunde aufgepasst: Mehrere katholische Bistümer und die evangelische Landeskirche in NRW suchen Kartoffel-Fans. An alle Interessenten werden 2.000 Sets mit fünf Kartoffeln seltener Sorten verlost. Wer eines davon bekommt, kann die Knollen im Gartenbeet, im Eimer auf dem Balkon oder im Hochbeet anbauen. Die Aktion wolle dazu beitragen, den Reichtum der Schöpfung zu erhalten, teilte das Erzbistum Paderborn gestern mit.
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