Guten Morgen, NRW!

Stand: 01.03.2024, 06:33 Uhr

ÖPNV-Streik und Klimastreik • Deutschlandticket für viele Studierende in NRW • Trauerfeier und Beerdigung von Alexej Nawalny. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Sabine Meuter und Andreas Poulakos aus dem WDR Newsroom

Thema des Tages

Heute ÖPNV-Streik und Klimastreik • Die Gewerkschaft Verdi und die Bewegung Fridays for Future machen gemeinsame Sache: Zusammen rufen sie deutschlandweit zu einem Klimastreik für einen besseren Personennahverkehr auf. In zahlreichen Städten auch in NRW sind Demos geplant.

Gleichzeitig bleiben auch heute in vielen Städten in NRW Busse und Bahnen in den Depots. Bereits gestern hatte Verdi den öffentlichen Personennahverkehr bestreikt. Hintergrund sind die im Januar begonnenen Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in kommunalen Verkehrsbetrieben. Verdi fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu gestalten.

Die Bewegung Fridays for Future schließt sich den Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen an und fordert außerdem Investitionen in den ÖPNV in Höhe von 100 Milliarden Euro. 

Diese Grafik zeigt, wo heute in NRW Demos geplant sind:

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Nachrichten aus NRW

Deutschlandticket für viele Studierende in NRW • An den ersten Hochschulen in NRW erhalten Studierende ab heute ein vergünstigtes Deutschlandticket für 29,40 Euro. An anderen Hochschulen startet das Angebot erst am 1. April. Mit der Fahrkarte kann der gesamte öffentliche Nahverkehr in Deutschland genutzt werden. Das Deutschlandticket kostet regulär 49 Euro pro Monat.

Neue Unterkunft für Obdachlose und Suchtkranke In Düsseldorf gibt es eine neue Unterkunft für Obdachlose und Suchtkranke. In der Nähe des Hauptbahnhofs sollen die Menschen in Containern untergebracht werden, die zuvor als Flüchtlingsunterkunft dienten. Das neue Quartier bietet rund 80 Schlafplätze für Wohnungslose. Dazu gibt es Aufenthaltsräume und Zimmer, in denen Streetworker die wohnungslosen Menschen beraten können.

Polizei schließt Website für Kriminelle • Der Polizei ist offenbar ein wichtiger Schlag gegen die größte deutschsprachige kriminelle Handelsplattform im Internet gelungen. Ermittler gingen am Abend in ganz Deutschland und im Ausland gegen die Betreiber der Plattform "Crimemarket" vor, wie die Polizei in Düsseldorf mitteilte. Auf der Plattform konnte man kriminelle Dienstleistungen buchen oder Drogen kaufen. Am Mittag wollen die Ermittler in Düsseldorf über weitere Details berichten.

Weitere Themen

Drohen neue Streiks bei der Bahn? • Fahrgäste müssen wieder bangen: Kommt es erneut zu Streiks bei der Deutschen Bahn? Denn: Die wieder aufgenommenen Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL sind gestern erneut gescheitert. Eigentlich waren die Verhandlungen zwischen beiden Seiten noch bis Sonntag angesetzt. Die Bahn warf der GDL vor, sie habe die Gespräche vorzeitig "platzen lassen". Die Gewerkschaft hingegen wirft der Bahn vor, Verhandlungsinterna an Medien verraten zu haben.

UN will Todesfälle in Gaza untersuchen Die Vereinten Nationen fordern eine Untersuchung zum Tod Dutzender Menschen bei der Ankunft von Hilfsgütern im Gazastreifen. Das sagte ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres in New York. Der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen zufolge wurden dabei mehr als 100 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, eine Gruppe von Menschen habe versucht, die Lkw zu plündern. Dutzende seien dann im Gedränge getötet und verletzt worden.

Gedenken an Alexej Nawalny | Bildquelle: IMAGO/Beata Zawrzel

Trauerfeier und Beerdigung von Alexej Nawalny • In Moskau finden heute der Trauergottesdienst und anschließend die Beerdigung des Kremlgegners Alexej Nawalny statt. Wer überhaupt zu Nawalnys Beerdigung kommt, ist noch unklar. Erwartet werden Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja und seine Mutter Ljudmila Nawalnaja.

Schon einen Tag vor der geplanten Beerdigung hatte sich die Polizei in Moskau in Stellung gebracht. Rund um den Borissowskoje-Friedhof im Südosten der russischen Hauptstadt wurden Polizei-Patrouillen gesichtet. Nawalny war vor zwei Wochen unter ungeklärten Umständen in einem Straflager nördlich des Polarkreises gestorben.

Doch bundesweite Bezahlkarte für Geflüchtete? • Wochenlang wurde gestritten, jetzt will die Bundesregierung offenbar doch bundesweit geltende Bedingungen für eine Bezahlkarte für Asylsuchende auf den Weg bringen. Bisher entscheiden darüber die Bundesländer. Geflüchtete, die nicht in Gemeinschaftseinrichtungen untergebracht sind, bekommen im Moment vorrangig Unterstützung in Form von Bargeld. Künftig sollen die Zahlungen auch durch Sachleistungen oder Bezahlkarten ersetzt werden können. So steht es in einem Gesetzentwurf, der nun unter den zuständigen Ministerien abgestimmt werden soll.

Österreich greift hart gegen Raser durch • Wer in Österreich zu schnell mit dem Fahrzeug unterwegs ist, muss damit rechnen, sein Auto zu verlieren. Österreich kann die Fahrzeuge beschlagnahmen und anschließend versteigern. Eine entsprechende Regelung tritt heute in Kraft. Die Neuregelung gilt auch für Fahrerinnen und Fahrer aus dem Ausland.

Das Wetter in NRW

Grau, aber später auch mal sonnig • Grau in grau präsentiert sich heute zumeist der Himmel im Westen. In der ersten Tageshälfte verlagern sich die dichten Wolken vom Rheinland nach Ostwestfalen - und aus diesen fällt sporadisch leichter bis mäßiger Regen. Dahinter setzt sich von den Niederlanden her die Sonne langsam durch. Am Nachmittag stellt sich nach letztem Regen in Ostwestfalen schließlich überall ein trockener Wechsel aus Sonne und Wolken ein. Dazu gibt es 9 bis 13, im Rothaargebirge 4 bis 8 Grad.

Apropos Regen: Die Niederschläge treiben die Spargelbauern um. Unklar ist, ob die Spargel-Saison wie gewohnt zu Ostern starten kann. Ostersonntag ist in diesem Jahr am 31. März.

Und übrigens ...

Kostenlos ein Buch oder eine Kinokarte? • Alle, die in diesem Kalenderjahr 18 werden, bekommen 100 Euro vom Staat, um sich ein Vergnügen kultureller Art zu leisten. Dafür müssen sie nur einen Kulturpass beantragen, was ab heute möglich ist. Mit dem Geld können die 18-Jährigen Konzerte, Museen und Theatervorstellungen besuchen oder sich Bücher, Platten, CDs oder auch Musikinstrumente kaufen.

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