Die Apps Instagram, Facebook und WhatsApp sind auf dem Display eines Smartphones zu sehen, indem sich das Logo des Internetkonzerns Meta spiegelt

Werbung bei Facebook und Instagram: Meta ändert die Regeln

Stand: 13.11.2024, 15:13 Uhr

Werbefrei dank Bezahlabo: Instagram und Facebook ändern die Regeln für den Einsatz personalisierter Werbung. Datenschützer sind trotzdem nicht zufrieden.

Wenn man sich durch Instagram-Stories scrollt und zwischendurch Werbung von Produkten angezeigt bekommt, die ziemlich gut zu den eigenen Interessen passen, dann hat Instagram die persönlichen Nutzerdaten treffsicher ausgewertet. Doch schon bald gibt es Änderungen bei den Regeln zu Werbung auf den Plattformen der Meta-Konzerne Instagram und Facebook.

Was plant Meta genau?

User können bei Instagram und Facebook bald zwischen drei Optionen wählen :

  • Option 1: Meta darf nur noch wenige personenbezogene Daten wie Standort, Geschlecht und Geburtsdatum für Werbung auswerten. Die angezeigte Werbung kann man allerdings nicht sofort wegklicken - wie zum Beispiel bei YouTube.
  • Option 2: Meta darf die eigenen Nutzerdaten wie bisher für Werbezwecke auswerten. Userinnen und User bekommen personalisierte Werbung angezeigt.
  • Option 3: Man zahlt monatlich für Facebook und Instagram ohne Werbung im Browser 5,99 Euro - bislang kostet es mit 10 Euro deutlich mehr. In den mobilen App kostet es 7,99 Euro.

Wieso macht Meta das eigentlich?

Bezahl-Abo und personalisierte Werbung gab es vorher schon. Die EU-Kommission hatte aus Datenschutzgründen weitere Änderungen verlangt. "Nach europäischem Recht muss es eine freiwillige Einwilligung geben, damit man Daten von jemandem anderen nutzen darf," sagt Max Schrems von der Organisation Not your Business, die sich mit dem Datenschutz beschäftigt.

Für den Rechtsanwalt reichen die neuen Optionen aber nicht aus. "Alles in allem sieht das nach einem weiteren Versuch aus, EU-Recht zu ignorieren, indem man die Leute mit riesigen, nicht überspringbaren Anzeigen nervt, bis diese einwilligen." Es könne gut sein, dass seine Organisation rechtlich gegen den Meta-Konzern vorgehen werde.

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