Während es in NRW erst mal abkühlt, macht die Hitze in Südeuropa weiter Probleme. Spanien kämpft mit Temperaturen von um die 40 Grad, die auch nachts kaum unter die 30 Grad-Marke sinken. Der italienische Wetterdienst befürchtet "eine der intensivsten Hitzewellen aller Zeiten". Am Dienstag könnte es in Rom demnach sogar 43 Grad heiß werden.
Waldbrandgefahr steigt deutlich
Genau das erleben gerade Hunderte Feuerwehrleute auf der spanischen Urlaubsinsel La Palma. Nach Behördenangaben sind dort innerhalb weniger Stunden mehr als 5.000 Hektar Land verbrannt. Mithilfe von Löschflugzeugen und Hubschraubern konnten die Einsatzkräfte die Brände bis Montagvormittag eindämmen. Begünstigt wurden die Löscharbeiten auch durch sinkende Temperaturen auf der Insel.
Die Behörden sagen, dass das Feuer in der Nähe der Ortschaft Puntagorda ausgebrochen ist. Mehr als 4.200 Menschen mussten demnach ihre Häuser verlassen. Es sei niemand verletzt worden.
Ganz Spanien inklusive seiner Inseln leidet in diesem Jahr unter ungewöhnlicher Hitze und Trockenheit. Seit Beginn des Jahres verbrannten landesweit nach offiziellen Angaben schon etwa 66.000 Hektar Land.
Warnungen vor Waldbrandgefahr auch in Griechenland
Und auch in Griechenland warnt der Zivilschutz, dass wegen der extremen Trockenheit und der Winde die Waldbrandgefahr sehr hoch sei. Feuer können sich unter diesen Bedingungen rasend schnell ausbreiten. Vor Ort soll es kommende Woche wieder extreme Temperaturen geben. Meteorologen rechnen für Athen mit bis zu 44 Grad.
Die Lage bleibt wegen der Hitze weiter angespannt. Einige archäologische Stätten sind geschlossen - auch die Akropolis in Athen bleibt erst mal dicht. Das Rote Kreuz ist im Einsatz, um Wasser an Touristen zu verteilen.
Im ganzen Land wurden klimatisierte Zufluchtsorte eingerichtet, berichtet ARD-Korrespondent Moritz Pompl. Die Menschen können sich dort bis abends um 22 Uhr aufhalten, um der Hitze zu entgehen. Doch auch nachts sinken die Temperaturen aktuell nicht unter 30 Grad.
Südeuropa bleibt die Hitze erhalten
In Südeuropa bleibt die extreme Hitze erst einmal bestehen. Ab Montag werden auch in Spanien und Italien höhere Werte erwartet. Für Sardinien sind 41 Grad prognostiziert, für Nordost-Spanien sogar 43 Grad. Danach geht dort die Hitze nach Angaben des WDR-Wetterstudios Mitte der Woche leicht zurück auf 38 Grad.
Hitzewelle weltweit
Im kalifornischen Death Valley könnte am Wochenende die höchste jemals auf der Erde gemessene Lufttemperatur übertroffen werden, der bisherige Rekord liegt bei 54,4 Grad (2020 und 2021). In Marokko kündigte der Wetterdienst eine bis Dienstag anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 47 Grad an. In China wurden am Wochenende in mehreren Provinzen bis zu 40 Grad oder mehr erwartet.
Wetter in Deutschland: Waldbrandgefahr im Osten
In Deutschland wird es auch am Sonntag im Osten und Süden heiß mit bis zu 30 Grad. Im Vergleich zu gestern lässt die Hitze aber etwas nach. Dennoch wird weiter vor Waldbrandgefahr gewarnt, vor allem in Brandenburg. Dort wurde gestern in fast allen Landkreisen die höchste Warnstufe ausgerufen.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden am Samstag in Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Bayern die 35-Grad-Marke übersprungen.