Weniger Menschen in NRW bekommen "Hilfe zum Lebensunterhalt"

Stand: 25.07.2022, 10:46 Uhr

54.700 Menschen in Nordrhein-Westfalen erhielten Ende 2021 Hilfe zum Lebensunterhalt. Betroffene können diesen nicht aus eigenen Kräften und Mitteln bestreiten. Das sind etwas weniger Betroffene als im Vorjahr.

Genau genommen waren es 4,3 Prozent weniger als Ende 2020, erklärte das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Montag in Düsseldorf. Die Leistung erfolgt nach dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs. Anspruch auf diese Hilfe haben unter anderen Erwerbsunfähige auf Zeit, Vorruheständler mit niedriger Rente sowie längerfristig Erkrankte, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln oder durch Leistungen anderer Sozialleistungsträger decken können.

Wenn man nur auf Empfängerinnen und Empfänger außerhalb von Einrichtungen blickt, ist ihre Zahl Ende 2021 um insgesamt 12,3 Prozent zurück gegangen. An Menschen innerhalb von Einrichtungen wurde die Leistung hingegen häufiger gezahlt (plus 6,2 Prozent). Der Anteil der in Einrichtungen untergebrachten Menschen an allen Empfängerinnen und Empfängern stieg damit Ende 2021 auf 48,1 Prozent.

Hilfe für vorübergehend Erwerbsunfähige

Da erwerbsfähige Menschen Arbeitslosengeld II und ältere sowie dauerhaft erwerbsgeminderte Menschen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bekommen, ist diese Hilfe eher für vorübergehend Erwerbsunfähige gedacht.

Seit 2020 sind die Empfängerzahlen laut Statistik deutlich gesunken. Das liegt an einer Änderung im Bundesteilhabegesetz vom 1. Januar 2020. Die "besondere Wohnform" der Eingliederungshilfe zählt seitdem nicht mehr zu den stationären Einrichtungen.