Bahnfahrer können aufatmen. Die Züge der Deutschen Bahn sind nach Streik-Ende wieder planmäßig unterwegs. Der Verkehr sei am Samstagmorgen reibungslos angelaufen, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn mit.
Die Lokführergewerkschaft GDL hatte den Personenverkehr der Bahn von Mittwochmorgen bis Freitagabend bundesweit bestreikt. Lediglich der Streik bei dem Bahnunternehmen Transdev war bereits am Freitagmittag zu Ende gegangen, da der GDL zufolge ein neues Angebot zur Arbeitszeitverkürzung vorliegt.
Der Streik hat für Tausende Zugausfälle gesorgt. Nach dem Ende des Arbeitskampfes war die Bahn zunächst weiter gemäß eines Notfallplans gefahren, um einen reibungslosen Betriebsstart am Samstagmorgen vorzubereiten.
Über den Fahrplan, Verspätungen und die Kostenerstattung für Tickets informiert die Bahn:
- auf der Internetseite www.bahn.de
- in der Smartphone-App "DB Navigator"
- telefonisch über die kostenfreie Sonderhotline 08000-99 66 33
Besser mit Reservierung
DB-Sprecherin Anja Bröker gab den Fahrgästen den Rat, für Fernverkehrsfahrten am Wochenende Sitzplätze zu buchen, da nach drei Tagen Streik mit vollen Zügen zu rechnen sei.
Im Güterverkehr hat die Bahn nach eigenen Angaben trotz des Streiks alle zeitkritischen, versorgungsrelevanten Züge für die Wirtschaft fahren können. Dazu gehören Lieferungen für Kraftwerke und Stahlwerke, die ihre Hochöfen befüllen müssen.
GDL will jetzt erst mal Streikpause einlegen
Neue Tarifverhandlungen zwischen der Bahn und der GDL sind in Zukunft nicht in Sicht. "Nach Abschluss dieser Streikmaßnahmen lassen wir dem Unternehmen ein Stück weit Zeit, um zur Besinnung zu kommen", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitagabend in Berlin. "Tun sie das nicht, wird die nächste Arbeitskampfmaßnahme folgen. Sie wird länger sein und sie wird das Unternehmen noch härter treffen."
Forderung nach kürzerer Arbeitszeit
Mit dem Arbeitskampf will die Gewerkschaft den Druck auf die Bahn erhöhen, um im Tarifkonflikt mit dem Konzern unter anderem eine Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich zu erreichen.
Die Bahn lehnt das bisher ab, bot allerdings eine Erweiterung bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle an. Wer in diesem Rahmen seine Arbeitszeit reduziert, muss aber finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.
Unsere Quellen:
- Informationen der Nachrichtenagentur Reuters und dpa
- Webseite der Deutschen Bahn