Sturmbilanz Friederike

WDR aktuell 19.01.2018 01:38 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR

Orkan "Friederike" verursacht schlimme Waldschäden

Stand: 23.01.2018, 15:46 Uhr

  • Große Schäden in den Wäldern durch Orkan "Friederike"
  • Wälder regional unterschiedlich getroffen
  • Viele Wälder dürfen nicht betereten werden

Der Sturm Friederike am vergangenen Donnerstag (18.01.2018) hat in den NRW-Wäldern die schlimmsten Schäden seit "Kyrill" vor elf Jahren angerichtet. "Noch sind die Zahlen nicht bestätigt, aber circa eine Million Festmeter Holz könnten durch den Sturm in NRW beschädigt worden sein", sagte Stefan Befeld vom Landesbetrieb Wald und Holz am Dienstag (23.01.2018).

Der Orkan "Kyrill" hatte seinerzeit knapp 16 Millionen Festmeter Holz umgeworfen. Durch "Friederike" starben mindestens acht Menschen, darunter zwei Feuerwehrleute. "Kyrill" hatte im Jahr 2007 elf Menschen in ganz Deutschland getötet.

Schadensschwerpunkt bei Paderborn und Höxter

Ein Schwerpunkt der Schäden liegt bei Paderborn und Höxter. Im Münsterland ist laut ersten Schätzungen rund ein Viertel der jährlich nutzbaren Holzmenge umgeworfen worden.

Die Regionalen Forstämter in NRW bitten um Vorsicht. In zahlreichen Wäldern gilt absolutes Betretungsverbot. Erst am Montagabend (22.01.2018) kam es in Gelsenkirchen zu einem Unglück durch herunterfallende Baumteile: Ein 51-jähriger Waldarbeiter wurde bei Aufräumarbeiten erschlagen.

Spaziergänger sollten sich an die Betretungsverbote unbedingt halten. "Bei grober Fahrlässigkeit kann die Versicherung wegen eigenem Verschulden die Zahlung verweigern", sagt Versicherungsmakler Ferdinand Bischof. Wann die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind, ist noch nicht klar. Allein im Stadtwald Duisburg zum Beispiel gibt es 3.000 bis 5.000 beschädigte Bäume.