Abrufrekord für Wahl-O-Mat bei der Europawahl

Stand: 27.05.2019, 10:00 Uhr

  • 9,7 Milionen Abrufe bis Sonntagabend
  • Mehr als doppelt so viele Zugriffe wie 2014
  • Auswertung wird überarbeitet

Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn hat trotz einer mehrtägigen Zwangspause bei der Europawahl einen Abrufrekord aufgestellt. Bis zur Schließung der Wahllokale in Deutschland am frühen Sonntagabend (26.05.2019) wurden bei dem Online-Tool zum Vergleich von Parteiprogrammen 9,7 Millionen Nutzungen gezählt, wie ein Sprecher der Bundeszentrale sagte.

Einen abschließenden Wert will die Bundeszentrale am Montag veröffentlichen. Bei der Europawahl 2014 wurde der Wahl-O-Mat 3,9 Millionen Mal genutzt.

Mehr als acht Parteien auswertbar

Der Wahl-O-Mat war in der Woche vor der Wahl mehrere Tage offline. Das Verwaltungsgericht Köln hatte nach einer Beschwerde der Partei "Volt Deutschland" beanstandet, dass der Wahl-O-Mat kleinere Parteien benachteilige. Am Donnerstagabend (23.05.2019) einigten sich die Streitparteien außergerichtlich. Der Wahl-O-Mat war wieder abrufbar.

Bei künftigen Wahlen soll die Auswertungsseite des Wahl-O-Mat ohne eine Beschränkung der Auswahl auf maximal acht Parteien auskommen können. Die Nutzer könnten dann selbst entscheiden, mit welchen und mit wie vielen Parteien sie ihre Voten vergleichen wollen.