Trotz vieler Kirchenaustritte - Kölner Erzbistum erzielt Überschuss 00:30 Min. Verfügbar bis 19.09.2025

Trotz vieler Kirchenaustritte - Kölner Erzbistum erzielt Überschuss

Stand: 19.09.2023, 13:07 Uhr

Obwohl viele Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten sind, hat das Kölner Erzbistum für das vergangene Jahr eine positive Finanzbilanz gezogen. Man schließe mit einem Plus von 30 Millionen Euro ab, sagte Finanzdirektor Gordon Sobbeck.

Von Frank Überall

Das sei weniger als in 2021, als der Überschuss noch bei 85 Millionen Euro gelegen hatte. Die Kirchensteuer-Einnahmen seien in 2022 um 1,6 Prozent gestiegen und haben so 689 Millionen Euro in die Kasse des Erzbistums gebracht.

Bistum rechnet mit sinkenden Kirchensteuern

Gordon Sobbeck vom Erzbistum Köln sieht die Entwicklung "besorgniserregend" | Bildquelle: WDR/Frank Überall

Für das Jahr 2023 rechnet das Erzbistum dagegen mit einem deutlichen Minus bei der Kirchensteuer von 5,7 Prozent. Diese Entwicklung sei "besorgniserregend“, betonte Sobbeck bei der Vorstellung der Zahlen: "Wir müssen schauen, wie wir das pastoral-inhaltlich Notwendige und Wünschenswerte mit dem wirtschaftlich Machbaren bestmöglich in Einklang bringen.“ Konkrete Pläne gebe es dafür noch nicht. Es sei aber klar, dass gespart werden müsse, damit der Etat nichts ins Minus laufe. Unter anderem müsse darüber nachgedacht werden, welche Gebäude man langfristig finanzieren und somit behalten könne.

Weitere Herausforderungen

Herausforderungen seien zusätzlich die steigende Inflation und nötige Investitionen zur Erreichung von Klimaschutzzielen. Bisher gebe man jeden Tag rund zwei Millionen Euro für karitative Zwecke, Seelsorge und Bildungsangebote im Erzbistum Köln aus, so Finanzdirektor Gordon Sobbeck.

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