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Grippe in NRW: Höhepunkt wohl erreicht

Stand: 10.03.2018, 09:40 Uhr

  • Grippe grassiert in NRW
  • Über14.000 registrierte Fälle
  • Zahl der Arztbesuche sinkt leicht

In der vergangenen Woche (26.02. bis 4.3.2018) sind in NRW laut des Landeszentrums Gesundheit (LZG) 3.963 neue Grippefälle registriert worden. Das ist der bislang höchste Wert in diesem Winter. Bislang wurden in dieser Grippe-Saison in NRW 14.614 Grippefälle gemeldet. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es nur 8.540 Fälle.

Besserung ist jedoch in Sicht: "Der Höhepunkt ist vorbei", sagte eine Sprecherin des Robert Koch Instituts (RKI) am Freitag (09.03.2018). Die Zahl der Arztbesuche wegen einer akuten Atemwegserkrankung sei zuletzt gesunken. Doch noch immer kämen ungefähr dreimal so viele Menschen in die Praxen wie zu normalen Zeiten.

Grippewelle: NRW-Kliniken am Limit

WDR 5 Morgenecho - Westblick am Morgen 20.02.2018 03:49 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 5


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Viele Erreger vom Stamm Influenza B

Im Gegensatz zu den Vorjahren wird ein Großteil der derzeitigen Fälle von Influenza-B-Viren ausgelöst. Bei dieser Art von Viren funktioniere die Dreifach-Grippeimpfung, die derzeit als Standard von den Kassen bezahlt wird, lange nicht so gut wie bei denen vom A-Stamm, bemängelte die Deutsche Stiftung Patientenschutz.

Der hohe Krankenstand ist an vielen Orten und Einrichtungen in NRW spürbar. In Hagen haben Krankenhäuser wegen der Grippe gemeinsam mit der Feuerwehr ein Krisenkonzept in Kraft gesetzt. Weil zur Zeit jedes Bett gebraucht wird, tauschen die Kliniken kurzfristig Betten und auch andere medizinische Instrumente aus. Zudem werden geplante Eingriffe - wie etwa Leistenbrüche oder künstliche Hüften - verschoben.

Die Grippe-Patienten haben Vorrang. Das Konzept hat die Hagener Feuerwehr in die Wege geleitet, um auch Notfall-Patienten schnell unterzubringen. Auch setzt die Feuerwehr zusätzliche Rettungswagen ein.

Grippewelle in NRW

WDR aktuell 08.03.2018 03:04 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR

In den städtischen Kitas in Düsseldorf ist die Situation schon seit mehreren Wochen schwierig. Ein Viertel der rund 100 Kitas habe mit so vielen Krankmeldungen unter den Erziehern zu kämpfen, dass dort "Notgruppen“ zur Betreuung der Kinder eingerichtet wurden, teilte ein Stadtsprecher mit. Auch bei der Rheinbahn gibt es personelle Engpässe.