Gartenerdbeeren

Erdbeer-Saison 2024 kommt auf Touren

Stand: 23.04.2024, 15:25 Uhr

Leuchtend rot und aromatisch duftend: Erdbeeren sind lecker und auch gesund. Am Dienstag ist die Ernte-Saison für die beliebte Frucht in Deutschland offiziell gestartet.

Die Erdbeer-Ernte kommt langsam auf Touren. Zunächst aus geschütztem Anbau, wo die empfindlichen Beeren geschützt vor Hagel und Regen unter einer Schutzabdeckung reifen. Ab 1. Mai soll es überall im Land Erdbeeren aus heimischem Anbau geben.

Die milden Temperaturen im Winter und Frühjahr hätten den Pflanzen einen vergleichsweise frühen Start gebracht, heißt es von der Landwirtschaftskammer NRW. 2023 wurden in NRW rund 26.000 Tonnen Erdbeeren geerntet. Das waren etwa 8,6 Prozent weniger als 2022.

Wie wird die Saison 2024? Und was ist mit den Preisen?

Die jetzt geernteten ersten heimischen Erdbeeren sind noch in Folientunneln gewachsen. "Wir können daher noch nicht aus dem Vollen schöpfen", sagt Peter Muß, Stellvertretender Geschäftsführer des Provinzialverbands Rheinischer Obst- und Gemüsebauern. Nach seinen Worten hat die kalte Witterung der vergangenen Tagen kaum negative Auswirkungen auf die beliebte Frucht. "Die Erdbeerbestände waren mit Vlies abgedeckt. Dadurch kam es nicht zu Ausfällen, aber zu einer Verzögerung. Allerdings sind wir immer noch deutlich früher dran als im vergangenen Jahr, weil es schon sehr früh sehr mild war", so Muß.

Ob die zusätzliche Arbeit für die Bauern durch die Vliesabdeckung zu höheren Preisen führen wird, sei derzeit noch unklar. "Das ist ein Mehraufwand, aber dafür gibt es nun keine Ernteausfälle", so Muß. Momentan müssen die Kunden für heimische Erdbeeren noch recht tief in die Tasche greifen. "Das sind jetzt noch kleine Mengen aus heimischer Ernte, die sind erstmal teuer, das ist vollkommen klar. Aber die Preise werden sinken, wenn es wärmer wird und mehr Erdbeeren auf den Markt kommen", erläutert der Experte. Aber: "Wer jetzt frische Erdbeeren aus dem Rheinland will, muss erstmal mehr bezahlen."

Erdbeersaison eröffnet

WDR Studios NRW 23.04.2024 00:38 Min. Verfügbar bis 23.04.2026 WDR Online


Selbstpflücker könnten zwischen dem 15. und 20. Mai loslegen

Frische Erdbeeren gibt es nicht nur im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt, sondern auch auf vielen Feldern in NRW zum Selberpflücken: Zwischen dem 15. und 20. Mai könne es so weit sein. Rund 350 Betriebe bauen die Früchte in NRW kommerziell an.

Vor dem Genuss ist einiges zu beachten: Wann pflücke ich Erdbeeren am besten? Und wie wasche ich sie richtig? Hier gibt's auf viele Fragen die richtigen Antworten:

Erdbeeren gibt es in allen möglichen Formen, als Bodendecker, Kletterer- oder Hänge-Pflanze. Die am weitesten verbreiteten Erdbeeren sind die einmal tragenden Garten-Erdbeeren. Von ihnen gibt es auch das größte Sortenangebot: Frühe bis mittelfrühe Sorten sind beispielsweise "Senga Sengana", "Elsanta", "Korona", "Polka" und "Elvira". Mittelspät bis spät reife Sorten sind "Thuriga", "Salsa" und "Symphony".

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Erdbeeren schmecken am besten frisch vom Feld

Erdbeerschalen

Allein in NRW bauen mehr als 500 Landwirte Erdbeeren an, pro Jahr werden nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW auf rund 33.000 Tonnen der roten Früchte geerntet. "Hochburgen" des Erdbeeranbaus seien die Regionen um Köln, Düsseldorf, entlang des Niederrheins und der nördliche Rand des Ruhrgebiets, sagt Bernhard Rüb, Sprecher der Landwirtschaftskammer NRW.

Allein in NRW bauen mehr als 500 Landwirte Erdbeeren an, pro Jahr werden nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW auf rund 33.000 Tonnen der roten Früchte geerntet. "Hochburgen" des Erdbeeranbaus seien die Regionen um Köln, Düsseldorf, entlang des Niederrheins und der nördliche Rand des Ruhrgebiets, sagt Bernhard Rüb, Sprecher der Landwirtschaftskammer NRW.

Auf zahlreichen Erdbeerhöfen können Verbraucher die Früchte hier direkt vom Feld kaufen. "50 Prozent der Erdbeeren aus NRW gehen über Direktvermarktung ab Hof an den Kunden", weiß Rüb.

Früchte, die früh in der Saison - also bis Anfang Mai - angeboten werden, stammen überwiegend aus südeuropäischer Produktion oder aus Gewächshäusern, etwa in den Niederlanden. Ungefähr ab Mai gibt es die ersten Erdbeeren aus heimischer Produktion.

In Nordrhein-Westfalen werden vorwiegend sieben verschiedene Erdbeersorten mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten angebaut. Als frühe Sorten sind vor allem die etwas dunklere "Flair" und die formstabile "Clery" im Handel zu bekommen. Etwas später finden Erdbeerfans dann die Sorten "Darselect", "Elsanta", "Elianny" und "Sonata". Nachzügler der Saison ist dann ab Juli die spätreife "Malwina" mit großen, dunkelroten Früchten.

Erdbeeren schmecken nicht nur gut, sie sind auch gesund mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Folsäure und Mineralstoffen. Und: Die süßen Früchte haben gerade mal 32 Kilokalorien (kcal) je 100 Gramm.

Neben der Blaubeere gilt die Erdbeere als eine Frucht mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien. Allerdings reagieren diese pflanzlichen Inhaltsstoffe und Vitamine sehr empfindlich auf Licht, Hitze und Sauerstoff. Tagesfrische Erdbeeren direkt vom Feld sind daher nicht nur qualitativ besser, sie sind auch gesünder.

Ideen für leckere Erdbeer-Rezepte

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