Dieter Degowski und Hans-Jürgen Rösner bedrohen ihre Geiseln Silke Bischoff und Ines Falk mit Pistolen

30. Jahrestag: Gedenken an Opfer des Gladbecker Geiseldramas

Stand: 16.08.2018, 09:18 Uhr

  • Laschet gedenkt Opfer von Gladbeck
  • Besuch am Grab von Silke Bischoff
  • Versagen von Polizei und Medien

Am Donnerstag (16.08.2018) jährt sich das Gladbecker Geiseldrama zum 30. Mal. Zum Gedenken an die Opfer besuchen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) das Grab von Silke Bischoff.

Die 18-Jährige war eine von drei Geiseln, die vor 30 Jahren bei dem Verbrechen starb. Sie ist auf dem Friedhof Heiligenrode in Stuhr bei Bremen begraben. Bischoff wurde von einem der Geiselnehmer erschossen.

Versagen von Medien und Polizei

Am 16. August 1988 hatten Dieter Degowski und Hans-Jürgen Rösner in Gladbeck eine Bank überfallen und Geiseln genommen. Anschließend flohen sie 54 Stunden quer durch Deutschland und gaben dabei Interviews. In Bremen übernahmen sie am 17. August 1988 die Kontrolle über einen Linienbus mit 32 Passagieren.

Ein Journalist war zu den Entführern zugestiegen, um ihnen den Weg zu weisen - während die Polizei zuschaute. Die Tat ging als Fall von Polizeiversagen und mediale Grenzüberschreitungen in die Geschichte ein.

Der italienische Schüler Emanuele de Giorgi wurde von den Geiselnehmern getötet. Silke Bischoff wurde am 18. August von Rösner bei einer Polizeiaktion auf der A3 bei Bad Honnef erschossen. Dabei wurde die Geiselnahme beendet. Ein 31-jähriger Polizist kam bei einem Unfall im Rahmen des Einsatzes ums Leben.

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