Chemiekonzern Lanxess baut hunderte Stellen in Deutschland ab

Stand: 17.10.2023, 21:00 Uhr

Der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess plant, in den nächsten Jahren hunderte Millionen Euro zu sparen. Um das zu erreichen, sollen auch in Deutschland 460 Stellen wegfallen. Betroffen sind in NRW Standorte in Köln, Leverkusen und Krefeld-Uerdingen.

Der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess baut laut Deutscher Presse-Agentur wegen der Konjunkturschwäche weltweit etwa jede 15. Stelle ab. Lanxess hat weltweit derzeit etwa 13.000 Stellen, gut die Hälfte im Inland.

Um sich effizienter aufzustellen, sollen die Kosten im Jahr um 150 Millionen Euro gesenkt werden, wie ein Unternehmenssprecher erklärte. Dazu gehöre auch der schnellstmögliche Abbau von 870 Vollzeitstellen, davon 460 in Deutschland.

"Die Chemische Industrie steckt in einer tiefen Krise", so fasste vor Kurzem das Münchner ifo-Institut die Lage in der Branche zusammen. Für Betriebe in Deutschland wie BASF, Evonik, Covestro oder Lanxess sind es gerade herausfordernde Zeiten.

Hunderte Lanxess-Stellen sollen wegfallen: Köln, Leverkusen und Uerdingen betroffen

Die Jobs bei Lanxess in Deutschland sollen vor allem in der Verwaltung wegfallen, "um die dortigen Strukturen zu verschlanken und an die wirtschaftliche Situation des Unternehmens anzupassen". Betroffen sind laut Lanxess insbesondere die Standorte Köln, Leverkusen, Krefeld-Uerdingen und Mannheim. Freiwerdende Stellen sollen nicht nachbesetzt werden. Zudem bekommen Beschäftigte Aufhebungsverträge angeboten. 

Außerdem sollen die Kosten einmalig um 100 Millionen Euro gedrückt werden. Dazu gehören geringere Reisekosten und ein Gehaltsverzicht des Vorstands. Die Einsparvorgaben hatte Lanxess schon im August bekanntgegeben. Nun wurde bekannt, wie viele Stellen genau gekürzt werden sollen. 

Unsere Quellen:

  • Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters

Über dieses Thema berichten wir am 17. Oktober 2023 auch im Fernsehen bei WDR aktuell um 21:45 Uhr.