Lanxess kündigt Stellenabbau auch in Deutschland an

Stand: 23.09.2023, 12:36 Uhr

Der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess will 150 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Dazu sei auch ein Stellenabbau in Deutschland notwendig, hieß es.

Derzeit verhandele man mit den Arbeitnehmervertretern über Art und Umfang, sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert der "Rheinischen Post". Dabei sei vor allem die Verwaltung von dem Stellenabbau betroffen.

Betriebsbedingte Kündigungen möglich

"Der Vorstand hat bereits auf ein Viertel seines Fixgehaltes verzichtet, die leitenden Angestellten auf zehn Prozent. Doch nun müssen wir auch an Stellen ran, etwa in der Verwaltung", sagte Zachert weiter. Auch betriebsbedingte Kündigungen könne er nicht ausschließen.

Es gebe bei Lanxess keinen Vertrag zur Beschäftigungs- oder Standortsicherung. "Bisher hat es Lanxess stets geschafft, den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten. Das ist auch jetzt das Ziel."

Alarmsignal: Übernahmekampf um den Konkurrenten Covestro

Zachert sieht auch im Übernahmekampf um den Konkurrenten Covestro ein Alarmsignal: "Die Übernahmegespräche sollten uns zu denken geben. Durch die Standortnachteile sind viele deutsche Chemieunternehmen an der Börse geschwächt und können so leicht in den Fokus ausländischer Investoren geraten."

Die Verbundenheit mit dem Standort Deutschland sei naturgemäß geringer, wenn ein Konzern einen ausländischen Mehrheitsaktionär habe. Zachert fürchtet nach eigenen Angaben keine "Übernahmeattacke" auf Lanxess.

Unsere Quellen:

  • Reuters
  • dpa
  • Rheinische Post