Nordrhein-Westfalen liegt bei der Auswertung der Gewitter des vergangenen Jahres im Bundeslandvergleich im Mittelfeld mit 0,87 Blitzen pro Quadratkilometer. Spitzenreiter ist Baden-Württemberg (1,31), am Tabellenende liegt Hamburg (0,37). Insgesamt wurden in NRW 29.655 Blitze in 2023 gezählt. Nur in Bayern (78.974) und Baden-Württemberg (46.710) blitzte es häufiger.
Nur 14 Blitze in Leverkusen
Die größte Gewitterdichte in NRW wurde in Bielefeld und im Kreis Olpe registriert. In Bielefeld kam es laut Auswertung zu 1,42 Blitzen pro Quadratkilometer, der Kreis Olpe kam auf 1,38 Blitze. Die wenigsten Blitzeinschläge gab es in Leverkusen. Hier waren es im gesamten Jahr 2023 nur 14 (Vorjahr: 109). Ausgewiesene "Gewitterhotspots", in denen ständig mehr Blitze einschlagen, gebe es in NRW aber nicht, sagt Jürgen Vogt aus der WDR-Wetterredaktion.
Besonders häufig kam es im Sommer und Spätsommer zu Gewittern. Die mit Abstand meisten Blitze wurden in NRW im September ermittelt. Insgesamt 10.445 blitzte es in diesem Monat, gefolgt von den beiden Vormonaten August (5.812) und Juli (5,642). Die Monate Januar und Oktober kommen dagegen in NRW nur auf jeweils 49 Blitze.
Durchschnittliches Gewitterjahr
Insgesamt blickt NRW auf ein nicht durchschnittliches Gewitterjahr zurück. "Im Jahr 2023 gab es bundesweit rund 300.000 Blitzeinschläge, das sind vergleichsweise wenige", so Vogt. "2007 zum Beispiel gab es mehr als eine Millionen Blitzeinschläge."
Unsere Quellen:
- Blitzatlas des Blitzinformationsdientes von Siemens
- WDR-Wetterredaktion