SoundWorld Mosambik – 10.03.2015
Klangkosmos Cheny Wa Gune
Stand: 26.02.2015, 14:53 Uhr
Cheny Wa Gune entstammt einer Familie von Geschichtenerzählern aus Mosambik. Obwohl nach den Unruhen der 1970er in der Hauptstadt Maputo aufgewachsen, fasziniert ihn die Musikkultur seiner Heimatregion Inhambane, des Landes der Chopi.
In der Timbila-Musik werden aus Holz gefertigte, mit Kalebass-Resonanzkörpern versehene Xylophone verschiedener Größen in einer Art Orchester zusammen gespielt und mit Tanz, Gesang und Poesie verbunden. Cheny Wa Gune präsentiert eines davon: das Mbila - als Soloinstrument in Begleitung von Perkussion, Mbira und Gesang. Seine Kunst ist der Chopi Timbila Groove, in dem die traditionelle Timbila-Musik mit anderen Musikstilen wie Jazz oder HipHop fusioniert und uns damit sowohl die pulsierenden Rhythmen der Metropole Maputo wie auch die Klangwelt der mehr als 400 Jahre alten Timbila-Tradition näher bringt.
Cheny Wa Gune spielt auch das Daumenklavier Mbira und Xitende, die mosambikanische Version des bei uns besser bekannten brasilianischen Instruments Berimbão.
Es ist ihm wichtig, die Musikkultur der Chopi weiterzugeben, aber sie auch weiterzuentwickeln. Gerade jetzt, da immer neue Schwierigkeiten auftauchen: z. B. ist das Mwendje-Holz, aus dem die Timbila-Xylophone traditionell gebaut werden, aufgrund extremer Abholzung immer schwieriger zu finden.
Auch dank seines sozialen Engagements gilt Cheny Wa Gune nicht nur im eigenen Land als kreativer Kopf einer jungen dynamischen traditionsbewussten und gleichzeitig global orientierten Szene.
Aufnahme eines Konzerts der Reihe “Klangkosmos – Weltmusik in NRW” vom 10. Februar 2015 aus Kempen mit
Cheny Wa Gune – Timbila, Mbira, Xitende, Gesang
Celso Mahuaie – Timbila, Perkussion , Mbira, Gesang
Xixel Langa – Perkussion und Gesang
Autorin: Barbara Wrenger
Redaktion: Werner Fuhr