Acht Brücken Festival – 13.05.2015
Susana Baca & Ana Tijoux
Stand: 15.05.2015, 13:07 Uhr
Transatlantische Songlines: die Grande Dame der afro-peruanischen Musik trifft auf die franco-chilenische junge MC des Latino-Hip-Hop. Das Erbe westafrikanischer Sklaven, bewahrt an der jenseitigen Küste Südamerikas, und der rebellische Geist des HipHop, erbrütet im europäischen Exil chilenischer Opfer der Pinochet-Diktatur.
Ana Tijoux klagt an: mit ihrem aktuellen Album "La Bala" ("Die Kugel") schießt die in Frankreich geborene Tochter von Exil-Chilenen Worttiraden gegen die Verursacher sozialer Ungerechtigkeit und Gewalt. 2012 engagierte sie sich bei "30 Songs / 30 Days" – unter dem Motto "Hälfte des Himmels" warb dieses Projekt für die Verwandlung von Unterdrückung in Chancen für Frauen weltweit. Aber sie spielt auch auf der Klaviatur des Pop-Erfolgs: der Sender MTV nahm Ana Tijoux 2011 in seine Liste "Best New Female Emcees Dominating Mics Everywhere".
Susana Baca
Susana Baca, die Botschafterin des canto negro, repräsentiert nicht nur seit Jahrzehnten weltweit die "música criolla y afroperuana". Mit Förderung und Dokumentation trägt sie auch dazu bei, dass das kulturelle Erbe der peruanischen Sklaven nicht in der gesellschaftlichen Isolation verloren geht. Schon Mitte der 1980er Jahre war sie mehrfach beim WDR in Köln zu Gast. 2011 repräsentierte sie für ein knappes halbes Jahr ihr Land Peru als Kulturministerin.
Anita Tijoux
Bei Kölns "ACHT BRÜCKEN" begegnen die beiden Latin-Grammy-Gewinnerinnen einander zum ersten Mal auf der Bühne.
Aufnahmen eines Konzerts des Festivals "ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln" vom 5. Mai 2015 aus der Kölner Philharmonie
mit
Susana Baca - voc
und Hugo Bravo - perc, effects
Ernesto Hermoza - git
Oscar Huaranga - b
sowie
Ana Tijoux - voc
und Cristobal Perez - git
DJ Dacel - DJ, voc, perc
Miguel Barriga - b
Andres Celis - dr
Moderation: Cecilia Aguirre
Redaktion: Werner Fuhr