Wo einst die Hochöfen eines Hüttenwerks glühten, erstreckt sich auf 200 Hektar der Landschaftspark Duisburg-Nord. Hauptattraktion ist die Lichtinstallation von Jonathan Park. Wenn es dämmert, lässt der britische Künstler die Monumente der Schwerindustrie in funkelndem Bühnenlicht erstrahlen.
Denkmal der Industriekultur
1901 von August Thyssen in Meiderich errichtet, wurde das Hüttenwerk mit seinen fünf Hochöfen 1985 stillgelegt. Auch nach dem Ende der Roheisenproduktion blieb die Anlage erhalten. Auf der Brachfläche entstand mit dem Landschaftspark Duisburg-Nord eine der herausragenden Landmarken des Ruhrgebiets.
Farbspiele am Nachthimmel
Seit Dezember 1996 taucht die Lichtinszenierung von Jonathan Park das alte Hüttenwerk in ein Meer von Licht und Farbe. Mit Hunderten von Lampen – Flutern, Punktstrahlern, Neonröhren und inzwischen auch energiesparenden LED-Leuchten – akzentuiert die Illumination die Technik der Hochofenanlage. Unverkennbar ist Jonathan Parks Herkunft aus der Musikszene. Bekannt wurde er als Lichtdesigner von Stars wie Pink Floyd, Tina Turner und den Rolling Stones. Für das Labyrinth der Ventile, Kessel und Gerüste hat er eine Lichtkunst entworfen, die Form und Material industrieller Technik neu sehen lässt. Rohre, Treppen und Brücken werden zu eigenständigen Skulpturen, die Verladelampe zu einem grün schimmernden Krokodil.
Im Duisburger Landschaftspark kann man es kaum erwarten, dass die Sonne untergeht und der Lichtzauber nur mit dem Mond konkurriert.
Buchtipp
Ralf Winkels, Günter Zieling: Landschaftspark Duisburg-Nord.
Vom Eisenkochtopf zum Erlebnispark.
Mercator 2009, Preis: 12,80 Euro