Sie gehört zu den neuen Gotteshäusern im Rheinland: die Immanuel-Kirche im Kölner Stadtteil Stammheim. Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton hat den Bau aus Holz und Glas entworfen, eingeweiht wurde er am 3. März 2013.
Schlichte Formensprache und einfaches Material: die Immanuel-Kirche
Das Ensemble besticht durch seine schlichte Formensprache, das einfache Material und die kluge Anordnung. Außen dominiert finnische Lärche. Der Innenraum ist mit finnischer Fichte verkleidet. Das helle Holz und die raffinierte Lichtgestaltung schaffen eine einladende Atmosphäre, die verstärkt wird durch die Stirnwand: eine Art Vorhang aus fast 4.000 verschiedenfarbigen Holzlamellen, die die Orgelpfeifen verdecken. Etwas fremd wirken Altar, Kanzel und Taufbecken. Sie stammen aus der Vorgängerkirche und wurden ganz bewusst als Erinnerungsstücke wieder eingesetzt.
Finnische Fichte im Innenraum
Ein Ort für alle
Genutzt wird der Gebäudekomplex nicht nur als Kirche, sondern auch als Gemeindezentrum. Das Haupthaus bietet in seinen Seitenschiffen Raum für verschiedene Veranstaltungen. Ergänzt wird es durch einen freistehenden Glockenturm, eine Urnenaufbewahrungsstätte und eine Kapelle, nur dem Gebet gewidmet.
Ein Zehntel der Bausumme von 3,7 Millionen Euro brachten die Gemeindemitglieder als Spende auf – ein echter Gemeinschaftsbau also, der das Heilige und das Nützliche unter ein Dach bringt.
Autorin: Claudia Kuhland