Bonner Haus der Geschichte

Anschlag von Mölln: Haus der Geschichte gibt Objekt zurück

Stand: 27.08.2024, 10:05 Uhr

Das Haus der Geschichte in Bonn hat am Dienstag (27.08.) ein Objekt des rechtsextremistischen Anschlags von Mölln in die Opfer zurückgegeben.

Damit endet ein Streit zwischen dem Museum und der Familie. Ibrahim Arslan, Überlebender des Anschlags, hatte das Museum beschuldigt, Objekte aus seinem Elternhaus ohne Erlaubnis ausgestellt zu haben. Das Museum gab deshalb ein Silbertablett zurück, dass es 1993 ohne Einverständnis der Familie erhalten hatte. Arslan stellt das Tablett dem Verein "Dokumentationszentrum und Museum über Migration in Deutschland" (DOMiD) zur Vefügung. DOMiD plant ein bundesweites Migrationsmuseum in Köln.

In der Nacht zum 23. November 1992 hatten Rechtsextremisten im schleswig-holsteinischen Mölln zwei Häuser in Brand gesetzt, in denen türkische Familien wohnten. Drei Mitglieder der Familie Arslan starben, neun Menschen wurden verletzt.

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