Sprechblase mit Text, Fragezeichen, Ausrufezeichen

FAQ Kandidat:innen-Check

Stand: 06.04.2022, 10:17 Uhr

Hunderte Politiker:innen haben beim WDR-Kandidat:innen-Check 2022 mitgemacht. Sie alle haben sich als Direktkandidat:innen zur Landtagswahl 2022 in ihrem NRW-Wahlkreis aufstellen lassen. Wie funktioniert dieser Kandidat:innen-Check? Ein FAQ.

Was ist der Kandidat:innen-Check?

Der Kandidat:innen-Check ist ein digitales Angebot des WDR, das sich an die Wähler:innen der NRW-Landtagswahl 2022 richtet. Diese können dabei die Direktkandidat:innen aus dem eigenen Wahlkreis kennenlernen.

In selbst gedrehten Videos stellen sich die Kandidat:innen vor. Alle beantworten darin die vier gleichen Fragen. Für alle gelten die gleichen Bedingungen, damit die Wähler:innen die Personen und Standpunkte direkt vergleichen können. So soll ihnen ermöglicht werden, vor ihrer Wahlentscheidung einen authentischen Eindruck von den Kandidat:innen zu gewinnen.

Wie funktioniert der Kandidat:innen-Check?

Vier Fragen, vier Antworten, zwei Minuten Zeit: Die Wähler:innen können sich über die Direktkandidat:innen zur Landtagswahl 2022 in ihrem Wahlkreis informieren. Fairness, Transparenz und Chancengleichheit sind Teil des Konzepts.

Alle Kandidat:innen bekommen vier identische Fragen vorgelegt, die sie per Video beantworten können. Für jede Antwort haben sie jeweils maximal 30 Sekunden Zeit. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, mehrere Fragen schriftlich zu beantworten.

Der Kandidat:innen-Check wird die Aussagen der Teilnehmenden weder bewerten noch verändern. Unser Ziel: Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der Wählerinnen und Wähler die Aussagen der Kandidatinnen und Kandidaten aus ihrem Wahlkreis digital vergleichen können.

Welche vier Fragen werden in den Videos beantwortet?

  • Frage 1: Wie wollen Sie in NRW Bildungsgerechtigkeit erreichen?
  • Frage 2: Wie wollen Sie die Verkehrsprobleme in NRW lösen?
  • Frage 3: Wie wollen Sie den menschengemachten Klimawandel aufhalten?
  • Frage 4: Wie wollen Sie die größten Probleme in Ihrem Wahlkreis angehen?

Wieso gibt es eine Zeitbeschränkung für die Antworten?

Mit der zeitlichen Begrenzung sollen ausschweifende Antworten vermieden werden. Außerdem nimmt die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen erfahrungsgemäß nach wenigen Minuten stark ab.

Kürzere Antworten sind natürlich immer möglich.

Verändert oder kürzt der WDR die Videos der Kandidat:innen?

Neinder WDR wird keines der Videos inhaltlich verändern. Auch werden die Videos nicht gekürzt. Videos, die länger als 30 Sekunden sind, können automatisch nicht über das Online-Formular hochgeladen werden.

Damit die Videos für die User:innen besser zu nutzen sind, werden die Fragen vor den jeweiligen Antworten eingeblendet. Weil die große Mehrheit der User:innen die Videos auf mobilen Endgeräten ansehen, werden die Videos quadratisch ausgespielt.

Akzeptiert werden Videos in den meisten gängien Formaten wie mp4 oder mov. Als Auflösung eignet sich zum Beispiel 4K oder 1080p (Full HD). Wenn die Kandiat:innen ihre Videos selbst schon quadratisch zuschneiden wollen, wählen sie am Besten 1080 mal 1080 Pixel.

Werden wirklich alle Antworten ins Netz gestellt?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Video nicht beim Kandidat:innen-Check veröffentlicht wird, unter anderem:

  • Der Kandidat:innen-Check fällt unter die redaktionelle Berichterstattung und unterliegt den dafür geltenden Regelungen. Das heißt insbesondere: Meinungsäußerungen sind erlaubt (Art. 5 Abs. 1 GG), soweit sie nicht das Maß des Zulässigen überschreiten und nicht als Schmähkritik die Rechte Dritter verletzen. Außerdem darf durch die Äußerung kein Straftatbestand verwirklicht werden. Verboten ist auch, Material zu verwenden, dessen Rechte man nicht besitzt und auf dem andere Personen zu erkennen sind. Wenn Videos oder Fotos gegen die eben genannten Regeln verstoßen, werden die betroffenen Kandidat:innen kontaktiert.
  • Sollten Teilnehmer:innen nach dem Einsenden unzufrieden sein, können sie dies der Redaktion mitteilen und wir löschen das Video. Auch wenn das Video bereits veröffentlicht worden ist, wird es auf Wunsch gelöscht – aus Transparenzgründen allerdings mit einem entsprechenden Hinweis auf dem jeweiligen Profil.
  • Wenn Teilnehmer:innen doch nicht an der Wahl teilnehmen. Als die offizielle Wahlliste veröffentlicht waren, wurden alle Einsendungen überprüft und die Videos der Kandidat:innen, die definitiv nicht als Direktkandidat:in gewählt werden können, gelöscht.
  • Wenn die Videos nach der Einsendefrist abgeschickt wurden.

Welche Kandidat:innen wurden gefragt?

Wir versuchen, alle Direktkandidat:innen in den 128 Wahlkreisen in NRW zu erreichen - das ist nicht ganz einfach, weil es zum Zeitpunkt unserer Einladungen noch keine offiziellen Wahllisten gibt. Das tun wir auf verschiedensten Wegen, u.a. über die Wahlleiter:innen in den Kommunen, die Parteien und mit Plakaten in den Rathäusern.

Ob die Direktkandidat:innen dabei für eine Partei antreten oder parteilos sind, spielt dabei keine Rolle.

Warum wurden nicht alle Kandidat:innen, sondern nur Direktkandidat:innen angefragt?

Bei den Landtagswahlen werden mit der Erststimme die Kandidat:innen der jeweiligen Wahlkreise gewählt. Diese sind damit die Vor-Ort-Vertreter:innen der Menschen im Landtag. Sie halten den direkten Kontakt zwischen Düsseldorf und der Region. Wir fragen sie zu ihren persönlichen Zielen und politischen Konzepten, denn sie sind die Persönlichkeiten, die sich um die Mandate bewerben.

Für die Landtagswahl sind es in den 128 Wahlkreisen in Nordrhein-Westfalen rund 1000 Direktkandidat:innen. Damit ist ein hoher organisatorischer und redaktioneller Aufwand verbunden. Umso wichtiger ist es, klare Grenzen und Bedingungen zu formulieren.

Seit wann gibt es den WDR Kandidat:innen-Check?

Der WDR Kandidat:innen-Check findet 2022 zum fünften Mal statt. Zur Landtags- und Bundestagswahl 2017, zur Kommunalwahl 2020 und zur Bundestagswahl 2021 hat der WDR ihn bereits angeboten. Weit mehr als eine Million Wählerinnen und Wähler haben ihn genutzt.