Die aus dem Musicalfilm Mamma Mia berühmte Kapelle Agios Ioannis thront auf einem 100 Meter hohem Felsen

Drehorte von "Mamma Mia", Wein- und Pflaumenanbau auf Skopelos, Skopelos-Tirópita und Rembetiko

Stand: 21.04.2024, 20:15 Uhr

Auf Skopelos herrschen ideale Bedingungen, um Obst anzubauen – insbesondere Weinreben und Pflaumenbäume haben dort Traditionen. Ein beliebtes Gericht ist die Skopelos-Tirópita. Bekannt ist die grüne Insel durch den Kultfilm "Mamma Mia". Musikalisch wird es beim Rembetiko-Festival.

Drehorte aus dem Film "Mamma Mia"

Skopelos ist in gewisser Weise ein Pilgerort – für Heiratswillige und ABBA-Fans. Im Jahr 2007 wurden Szenen des Kultfilms "Mamma Mia" auf der Insel gedreht. Berühmt ist vor allem die pittoreske Kapelle Agios Ioannis, die auf einem 100 Meter hohen Felsen thront. Die kleine Kirche wurde im 18. Jahrhundert von Fischern erbaut, die dort eine Ikone Johannes des Täufers fanden. Trauungen finden nur außerhalb der Kapelle statt. Der Innenraum ist tatsächlich viel kleiner, als man es aus dem Film kennt: Die Hochzeitsszene mit 50 Personen wurde nicht dort, sondern in den Studios in London gedreht. Auf der anderen Seite der Insel liegt ein weiterer Drehort: Das Kap Amarantos wird von Einheimischen wegen des klaren, türkisfarbenen Wassers auch "das Schwimmbad" genannt.

Wein- und Pflaumenanbau auf Skopelos

Das besonders gute Inselklima begünstigt den Wein- und Pflaumenanbau auf Skopelos. Seit 200 Jahren schon werden Pflaumen dort gehegt und gepflegt. Die größeren Bauernbetriebe der Insel ernten rund 15.000 Kilo pro Jahr. Nach dem Pflücken werden die Pflaumen meist getrocknet. Die Tradition des Weinbaus geht sogar bis in die Antike zurück. Einst hat dieser die Insel reich gemacht. Doch in den 1940er-Jahren zerstörte eine Reblaus-Epidemie alle Weinstöcke. In den letzten Jahren haben Einheimische wieder begonnen, Reben für Rot- und Weißwein zu kultivieren.

Drei Damen sortieren die getrockneten Pflaumen

Nach dem Pflücken werden die Pflaumen meist getrocknet und dann sortiert.

Skopelos-Tirópita

In vielen Gassen von Skopelos gibt es kleine Cafés, in denen man Spezialitäten probieren kann. Eines der bekanntesten traditionellen Produkte der Insel ist Tirópita, bestehend aus einem sehr dünnen Blätterteig. Traditionell wird Skopelos-Tirópita mit Schafs- und Ziegenkäse gefüllt und wie eine Schnecke gerollt. Neben Füllungen wie Käse, Zwiebeln oder Spinat gibt es auch eine süße Variante mit Kuhmilch und Puderzucker. In einer Manufaktur im Ort wird das Gebäck produziert und luftdicht verpackt an Restaurants, Cafès und Supermärkte ausgeliefert.

Tirópita, ein Blätterteigkringel auf einem Teller

Eine Spezialität auf Skopelos: Tirópita, ein traditionelles Gericht aus Blätterteig

Rembetiko

Einmal im Jahr findet auf Skopelos ein Rembetiko-Festival statt. Der Musikstil Rembetiko entstand in den 1920er-Jahren in griechischen Großstädten. Zu dieser Zeit rebellierten die Arbeiter und Flüchtlinge in den Hafenvierteln gegen ihre Unterdrückung. Rembetiko entwickelte sich zur Musik des Untergrunds, der Heimatlosen und der Außenseiter. Die meisten Lieder handeln von alltäglichen Sorgen, vom Leben armer Leute. Die Bouzouki ist das Soloinstrument beim Rembetiko.

Ein Bouzoukispieler wird von einem Gitarristen begleitet

Die Bouzouki ist das Hauptinstrument des klassischen Rembetiko.

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