Die Quellen von Epina: Aus hölzernen Rohren plätschert Wasser in einen Steintrog

Die Quellen von Epina, der Nationalpark Garajonay, der Wasserfall von Arure und die Aussichtsplattform Mirador de Abrante

Stand: 12.11.2023, 20:15 Uhr

La Gomera ist ein Wanderparadies: Im Nationalpark Garajonay kann man durch eine eindrucksvolle, unberührte Natur bis zum höchsten Berg der Insel wandern. Abenteuerlich ist der Weg zum Wasserfall von Arure. Um die Quelle von Epina ranken sich viele Sagen. Von der Aussichtsplattform Mirador de Abrante hat man eine spektakuläre Aussicht auf den tiefblauen Atlantik.

Quellen von Epina

Inmitten des Lorbeer- und Heidekrautwaldes bei Epina gibt es eine Quelle, der die Einheimischen magische Kräfte zusprechen. Sie ist an sieben Rohrleitungen angebunden, aus denen man trinken kann. Der Legende nach soll jede Leitung unterschiedliche Wünsche des Menschen erfüllen. In jedem Fall ist es eine gute Gelegenheit für Wanderer, um ihre Wasserreserven aufzufüllen: Aus der Quelle sprudelt klares Bergquellwasser.

Nationalpark Garajonay

Seit zwei Millionen Jahre wächst der Wald im Nationalpark Garajonay unberührt in seiner urzeitlichen Form. Die meisten Bäume, die hier auf 4.000 Hektar geschützter Fläche wachsen, sind Lorbeerarten. Früher gab es solche Lorbeerwälder überall in Europa. Die meisten fielen jedoch der letzten Eiszeit zum Opfer. Im Nationalpark liegt auch der mit 1.487 Metern höchste Berg von La Gomera – der Alto de Garajonay. Er ist der ehemalige Zentralvulkan der Insel. Für die Ureinwohner hatten die Berge der Insel eine große Bedeutung: Auch auf diesem Gipfel befindet sich ein ritueller Platz, an dem sie eine Art Erntedankfest feierten.

Tamina Kallert und Chris Eihusen wandern im Regenwald

Tamina Kallert wandert mit dem Wanderführer Chris Eihusen durch den Nationalpark Garajonay auf La Gomera.

Wasserfall von Arure

In der Schlucht von Arure fließt das ganze Jahr über Wasser. Entstanden ist sie während eines Vulkanausbruchs vor zwei Millionen Jahren. Vom Ort El Guro wandert man etwa 1,5 Stunden bis zu dem 15 Meter hohen Wasserfall in der Schlucht. Festes Schuhwerk ist angebracht: Der Weg führt über umgestürzte Baumstämme und durch Wasser. Zudem gibt es einige Kletterpartien.

Tamina Kallert (r) und ihre Reisebegleitung Petra Draeger stehen vor dem Wasserfall von Arure

Tamina Kallert (r) und ihre Reisebegleitung Petra Draeger besichtigen den Wasserfall von Arure.

Aussichtsplattform Mirador de Abrante

Im Norden der Insel La Gomera befindet sich der gläserne Aussichtspunkt Mirador de Abrante. Nur eine Glasscheibe trennt die Besucher dort vom über 600 Meter tiefen Abgrund. Sieben Meter ragt die Plattform über die rote Steilwand hinaus. Von dort aus hat man Sicht auf das darunterliegende Dorf Agulo im Tal und die Nordküste der Insel. Entworfen wurde das 2014 erbaute Werk vom Architekten Jose Luis Bermejo. Heute ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele auf La Gomera.

Gläserne Aussichtsplattform ragt über eine Steilküste, tief unten ein Dorf und das Meer

Auf der gläsernen Aussichtsplattform Mirador de Abrante hat man eine spektakuläre Sicht auf das Tal und den Atlantik.

Lesetipps für La Gomera

Lisa Kügel
Gomera. Reiseführer mit Faltkarte
Michael Müller Verlag, 2. Aufl. 2021
ISBN 978-3966850605
Preis: 17,90 Euro

Klaus Wolfsperger, Annette Wolfsperger
La Gomera. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 73 Touren
Rother Bergverlag, 19. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3763346561
Preis: 16,90 Euro

Michael Will
La Gomera. Wanderführer mit Extra-Tourenkarte. 75 Touren
Kompass, 2022
ISBN 978-3991214069
Preis: 14,95 Euro