Psychisch kranke Gewalttäter - Wie lassen sie sich stoppen?

Westpol 12.01.2025 17:12 Min. UT DGS Verfügbar bis 12.01.2030 WDR Von Fritz Sprengart, Timucin Tim Köksalan

Fünf Menschen sind bei der Amokfahrt von Magdeburg ums Leben gekommen, Dutzende schwer verletzt worden. Die Hinweise verdichten sich, dass der Täter schon länger psychisch auffällig war. Die Behörden hatten ihn bereits auf dem Schirm. Die Fragen, wie sich eine Gesellschaft besser vor psychisch kranken Gewalttätern schützen kann und wie man mit frühen Warnsignalen umgehen sollte, werden nicht erst seit Magdeburg intensiv diskutiert. In Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung 2022 das Projekt "PeRiskoP" auf den Weg gebracht, mit dem Amokläufer leichter aufgespürt werden sollten. Doch das Projekt funktioniert nur teilweise, wie ein Fall aus Krefeld zeigt. Ein Mann lief dort im November mit einem Benzinkanister Amok, legte mehrere Brände und wollte auch ein gut besuchtes Kino in Brand stecken, als die Polizei ihn niederschoss. Der psychisch auffällige Mann war den Behörden lange bekannt. Besonders aus der CDU werden nun Rufe lauter, psychisch kranke Gewalttäter besser zu registrieren und schneller Maßnahmen zu ergreifen. Kritiker fürchten, dass damit psychisch Kranke stigmatisiert werden könnten und die ärztliche Schweigepflicht gefährdet wird.

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