Westpol. 16.03.2025. 23:01 Min.. UT.
DGS. Verfügbar bis 16.03.2030. WDR.
Im Wahlkampf hatten Merz und Söder nur Beleidigungen und Häme für die Grünen übrig. Dann katapultierte ein schlechtes Wahlergebnis sie aus der Regierung. Aber jetzt. Jetzt braucht die Union (und die SPD) sie. Um sich selbst mit Schulden den finanziellen Spielraum zu verschaffen, den sie der Ampel immer verweigert hatten. Und in Erwartung, dass die Grünen gar nicht anders können als zuzustimmen. Wegen Trump. Wegen Deutschland retten.
Eine vertrackte Situation. Beleidigt und verbittert sein hilft nicht weiter. NRW-Grüne spielen plötzlich die Hauptrolle im Stück um die neue Bundesregierung ohne ihre Beteiligung. In der Fraktions- und Parteispitze, aber auch aus NRW mühen sie sich, ihre Zustimmung teuer zu verkaufen. 200 Mrd. für die Länder, fordert bereits NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur. Und trifft auf Zustimmung beim CDU-Koalitionspartner in Düsseldorf.
In Berlin will man eine Reform der Schuldenbremse erreichen. Und eigene Vorstellungen beim Sicherheits- und Infrastrukturpaket durchsetzen. Wie gelingt den Grünen in dieser Woche die Gratwanderung zwischen staatspolitischer Verantwortung und eigener Profilierung? Und wie kommt das in der eigenen Partei an?