Der Dokumentarfilm "Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht"
Stand: 24.01.2023, 14:48 Uhr
Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs finden derzeit die wahrscheinlich letzten Gerichtsverfahren gegen NS-Verbrecher statt. Wie kam es dazu, dass ehemalige SS-Wachleute, KZ-Sekretärinnen und -Buchhalter so viele Jahre unbehelligt blieben?
Lange hatte die deutsche Justiz den sogenannten "Einzeltatnachweis" verlangt, der gerade bei den Tausenden Mittätern schwer zu erbringen ist. Dabei hatte Generalstaatsanwalt Fritz Bauer schon im Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963 gezeigt, dass es möglich ist, auch die kleineren Rädchen im Getriebe der Mordmaschinerie vor Gericht zu bringen. Der Dokumentarfilm "Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht" zeigt anhand der jüngsten Prozesse zum "KZ Stutthof", wie sich diese Rechtsauffassung in den letzten Jahren etablieren konnte. Bewegende Zeitzeugenberichte von Überlebenden verdeutlichen, dass die Gerichtsverfahren nicht nur eine späte Genugtuung für die Opfer, sondern auch eine Mahnung für die Zukunft sind.
"Fritz Bauers Erbe" ist im Rahmen des "Stranger than Fiction"-Festivals am 27. Januar in Duisburg, am 28. Januar in Köln, am 30. Januar und 05. Februar in Dortmund, am 31 Januar. in Brühl und Bochum am 05. und 07. Februar in Essen zu sehen. Der Kinostart ist am 02. Februar.
Autor des TV-Beitrages: Rayk Wieland