Unser Programm im Januar

Stand: 21.12.2021, 19:25 Uhr

Im Januar hinterfragen die Filme bei WDR.DOK unsere scheinbar festen Vorstellungen: Was kann ein einzelner Teenager in der Welt bewirken? Wer sind die Menschen, die wir schnell als "Obdachlose" abstempeln? Darf ein Mann schwanger werden? Und wie gehen junge Menschen bei Youtube mit dem Holocaust um?

Ich bin Greta

"Ich bin Greta" – so beginnt nahezu jede Rede des wohl weltweit bekanntesten Teenagers: Greta Thunberg. Der Film portraitiert das ruhige Mädchen aus unmittelbarer Nähe mit einzigartigem privaten Material und begleitet sie vom ersten Tag ihres Schulstreiks bis zu ihrer spektakulären Schiffsreise zum UN-Klimagipfel nach New York.
Ein Dokumentarfilm von Nathan Grossman | Redaktion: Christiane Hinz und Jutta Krug

Draußen

Unser gängiges Bild von Obdachlosen: Sie sind Verlierer, schmutzig, betrunken. Sie besitzen nichts, können nichts vorweisen. Nichts, was ihrer Persönlichkeit über ihren Anblick hinaus Ausdruck verleihen würde. Menschen, die man lieber übersieht.
Doch Matze, Elvis, Filzlaus und Sergio sind Persönlichkeiten, von denen man lernen kann. Was sie erlebt und überlebt haben, was sie vom Leben wissen und wie erfindungsreich sie sich organisieren, macht ihnen so leicht niemand nach. Mit einer ganz eigenen, poetischen Erzählweise lässt der Film die Menschen in einem anderen Licht dastehen und schafft Platz zur individuellen Auseinandersetzung mit den Helden des Films.
Ein Film von Johanna Sunder-Plassmann und Tama Tobias-Macht | Redaktion: Monika Pohl

Der schwangere Mann

Freddy ist 30 Jahre alt und Trans*mann. Sein größter Wunsch ist es, eine Familie zu gründen und sein eigenes Kind auf die Welt zu bringen. Doch schnell wird er mit äußeren Vorstellungen von Geschlechterzuschreibungen und Körperkonzepten konfrontiert. Freddy muss sich als schwulen, schwangeren Vater selbst entwerfen. Mit Mut und Leidenschaft entscheidet er sich für die Schwangerschaft und all ihre Herausforderungen. Die Filmemacherin Janie Finlay begleitet Freddy über den gesamten Prozess. Dabei ist ihr ein intimer und poetischer Film gelungen – über Familie, Schwangerschaft, Geburt und Identität.
Ein Dokumentarfilm von Janie Finlay | Redaktion: Jutta Krug

Uploading Holocaust

Authentisch, emotional und eindringlich erzählt der Film, wie jungen Israelis auf der sogenannten "Reise nach Polen" der Holocaust näher gebracht wird. Sie reisen eine Woche lang an die Orte, an denen ihre Vorfahren ermordet wurden. Viele von ihnen dokumentieren ihre Erlebnisse, intimen Gedanken, aber auch die ausgelassenen Momente der Klassenfahrt in YouTube-Videos. Die Regisseure Sagi Bornstein und Udi Nir haben tausende Stunden Material gesichtet und daraus den ersten Dokumentarfilm montiert, der zu 100% aus YouTube-Material besteht und einen aufwühlenden Blick auf den Umgang junger Israelis mit der Erinnerung an den Holocaust im digitalen Zeitalter zeigt.
Ein Film von Sagi Bornstein und Udi Nir