Helga Cent-Velden

Biografie von Helga CentVelden

Stand: 03.12.2024, 15:02 Uhr

Helga Cent-Velden kommt 1926 in Berlin-Wedding zur Welt, damals ein von hoher Arbeitslosigkeit geprägtes Arbeiterviertel. Ihr Vater, ein Werkzeugmacher bei einem Elektrokonzern, ist Vorarbeiter, Gewerkschaftsmitglied und Sozialist.

Ab 1933 erleben jüdische Familien im Viertel zunehmend Diskriminierung. Helga Cent-Veldens Kontakte zu jüdischen Mädchen werden von der Schulleitung untersagt.

Sie ist Zeugin der Zerstörungen in der Pogromnacht 1938 und erlebt hautnah die Verfolgung der jüdischen Ladenbesitzer in der Nachbarschaft.

Nach dem Abschluss der Volksschule absolviert Helga Cent-Velden eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin und arbeitet in diesem Beruf bis zum Ende des Krieges.

Ab 1944 wird Berlin heftig bombardiert. Die Wohnung der Familie wird zerstört. Helga überlebt in einem Schutzbunker und trägt später als "Trümmerfrau" zum Wiederaufbau der zerbombten Stadt bei. Damals ist ihre Sehkraft noch nicht beeinträchtigt.

Nach dem Krieg ergreift Helga die Gelegenheit, eine Ausbildung zur "Neulehrerin" zu absolvieren, und beginnt ihre Arbeit in einer Grundschule in Wittstock. Später zieht sie nach Westberlin. Politisches Engagement ist ihr wichtig. Sie tritt der SPD bei und wird Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung.

Helga Cent-Velden lebt bis zu ihrem Tod 2024 in einem Wohnheim in Berlin.