Pina Bausch
Eine kleine, zierliche Person aus Solingen hat die Tanzwelt revolutioniert: Pina Bausch holt den Tanz nach Wuppertal und trägt ihn in die Welt – über 30 Jahre lang, bis zu ihrem viel zu frühen Tod im Jahr 2009.
1940 wird sie als Philippine Bausch in Solingen geboren und später an der renommierten Essener Folkwang-Hochschule unter Leitung von Kurt Jooss ausgebildet. Pina ist selbst eine exzellente Tänzerin doch zunehmend entwickelt sie auch eigene Choreographien. 1973 verpflichtet sie Intendant Arno Wüstenhöfer als Choreographin für die Wuppertaler Bühnen. Damit fällt für Pina auch die Entscheidung, fortan "durch ihre Tänzer zu tanzen", wie sie später einmal sagt.
Ihre erste Inszenierung "Fritz" stößt bei der Wuppertaler Tanz-und Theatergemeinde zunächst auf wenig Gegenliebe. Doch Pinas Siegeszug ist nicht aufzuhalten. Mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Tanz, Sprache, Schauspiel, Akrobatik, Popmusik, Pantomime und Alltagspoesie entwickelt Pina Bausch eine ganz neue ästhetische Tanzgattung, die ihr in den 80er Jahren viel Anerkennung und Erfolg bei Experten und Publikum einbringen.
„Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt.“ Dieser Haltung ist es, die das Wuppertaler Tanztheater um Pina Bausch so besonders macht. Ihre Stücke entwickelt sie zusammen mit ihren Tänzern, aus endlosen Improvisation, Fragen und persönlichen Erfahrungen, Gefühlen.
Dass das Wuppertaler Tanztheater mehr als nur eine Tanzcompagnie ist, das zeigt auch der Film "Pina" von Kultregisseur Wim Wenders. Kurz vor Drehbeginn 2009 ist Pina überraschend gestorben – aber mit diesem Werk haben ihre Tänzer und Wenders ihr ein Denkmal gesetzt. Auch heute spürt man den Spirit der Meisterin noch in Wuppertal und überall dort, wo ihre Tänzer auftreten.
Weitere Informationen:
www.pinabausch.org