Die Größten aus NRW

Freidenker, Weltveränder, Revoluzzer, Pop-Ikonen, Weltmeister, Nobelpreisträger: Unser Land hat viele große Namen und Köpfe hervorgebracht...

Fritz Pleitgen

Fritz Pleitgen
Hinter Fritz Pleitgen liegt eine journalistische Traumkarriere: vom Reporter zum Intendanten des WDR. Und über 50 Jahre gelebter und begeisterter Journalismus.

Fritz Pleitgen wird 1938 in Duisburg geboren. Bereits mit 14 Jahren startete Pleitgen seine journalistische Laufbahn als Regionalreporter in Bielefeld. Wie steil die Karriere noch werden würde, das war da noch nicht wirklich absehbar.
1963 fängt er beim WDR in Köln an - direkt bei der "Tagesschau"-Redaktion. Schnell schickt der Sender den begabten Journalisten als ARD-Korrespondenten in die ganze Welt. Moskau, Ost-Berlin, Washington und New York lauten seine Stationen. Hier ist er ganz nah dran, wenn Weltgeschichte geschrieben wird.

Ende der achtziger Jahre wird er dann als Chefredakteur zurück ins WDR-Mutterhaus nach Köln beordert. 1994 wird er zunächst Hörfunkdirektor und 1995 dann Intendant des WDR. Fast zwölf Jahre lang leitet er die größte ARD-Anstalt. In seiner Amtszeit hebt er die Radiosender WDR 5, Funkhaus Europa (heute Cosmo) und Eins Live und auch Phoenix und das ARD-Morgenmagazin aus der Taufe.

Neben seinen leitenden Aufgaben als Intendant ist Pleitgen aber stets weiter journalistisch tätig, moderiert, dreht zahlreiche Dokumentationen. Denn eines ist klar: Pleitgen ist Journalist durch und durch.

Weitere Informationen:

Multimedia-Reportage zum 80. Geburtstag von Fritz Pleitgen: https://reportage.wdr.de/pleitgen-80#25264

Fritz Pleitgen
Hinter Fritz Pleitgen liegt eine journalistische Traumkarriere: vom Reporter zum Intendanten des WDR. Und über 50 Jahre gelebter und begeisterter Journalismus.

Fritz Pleitgen wird 1938 in Duisburg geboren. Bereits mit 14 Jahren startete Pleitgen seine journalistische Laufbahn als Regionalreporter in Bielefeld. Wie steil die Karriere noch werden würde, das war da noch nicht wirklich absehbar.
1963 fängt er beim WDR in Köln an - direkt bei der "Tagesschau"-Redaktion. Schnell schickt der Sender den begabten Journalisten als ARD-Korrespondenten in die ganze Welt. Moskau, Ost-Berlin, Washington und New York lauten seine Stationen. Hier ist er ganz nah dran, wenn Weltgeschichte geschrieben wird.

Ende der achtziger Jahre wird er dann als Chefredakteur zurück ins WDR-Mutterhaus nach Köln beordert. 1994 wird er zunächst Hörfunkdirektor und 1995 dann Intendant des WDR. Fast zwölf Jahre lang leitet er die größte ARD-Anstalt. In seiner Amtszeit hebt er die Radiosender WDR 5, Funkhaus Europa (heute Cosmo) und Eins Live und auch Phoenix und das ARD-Morgenmagazin aus der Taufe.

Neben seinen leitenden Aufgaben als Intendant ist Pleitgen aber stets weiter journalistisch tätig, moderiert, dreht zahlreiche Dokumentationen. Denn eines ist klar: Pleitgen ist Journalist durch und durch.

Weitere Informationen:

Multimedia-Reportage zum 80. Geburtstag von Fritz Pleitgen: https://reportage.wdr.de/pleitgen-80#25264

Heinz Nixdorf
Heinz Nixdorf, der Visionär und Computerpionier machte aus seiner Heimatstadt Paderborn das Silicon Valley der 60er Jahre. Quasi aus dem Nichts erschafft er einen Weltkonzern und revolutionierte den Arbeitsalltag.

Bereits in den 1940er-Jahren hat Nixdorf eine Vision: Auf jedem Büroschreibtisch soll ein Computer stehen. Er bricht deshalb mit 27 sein Studium ab und gründet seine eigene Computerfirma. 15 Jahre später vertreibt er den ersten Kleincomputer. 1965 kommt der Nixdorf 820 auf den Markt. Der Computer wird zu dem Kassenschlager der Firma, revolutioniert die Buchhaltung und macht Heinz Nixdorf in der ganzen Welt berühmt.

Sein Imperium wächst unter seiner strengen Aufsicht und steigt bis Ende der 70er Jahre in Europa zum viertgrößten Computerkonzern auf. 1985 besitzt die Firma dann Tochtergesellschaften in 44 Ländern und zählt weltweit rund 23.000 Mitarbeiter! Dann der Schock: Kurz vor seinem 61. Geburtstag stirbt Nixdorf 1986 an einem Herzinfarkt. Nach dem Tod des Firmengründers gerät das Unternehmen in die Krise, wird von der Konkurrenz aus dem Ausland überholt. Es folgen diverse Fusionen und Neuausrichtungen - Standort des Unternehmens ist weiterhin in Paderborn.

Weitere Informationen:
Nixdorf Museum Paderborn
: https://www.hnf.de/start.html
WDR-Doku über Heinz Nixdorf: https://www1.wdr.de/fernsehen/doku-am-freitag/sendungen/pioniere-heinz-nixdorf-100.html

Pina Bausch
Eine kleine, zierliche Person aus Solingen hat die Tanzwelt revolutioniert: Pina Bausch holt den Tanz nach Wuppertal und trägt ihn in die Welt – über 30 Jahre lang, bis zu ihrem viel zu frühen Tod im Jahr 2009.

1940 wird sie als Philippine Bausch in Solingen geboren und später an der renommierten Essener Folkwang-Hochschule unter Leitung von Kurt Jooss ausgebildet.  Pina ist selbst eine exzellente Tänzerin  doch zunehmend entwickelt sie auch eigene Choreographien. 1973 verpflichtet sie Intendant Arno Wüstenhöfer als Choreographin für die Wuppertaler Bühnen. Damit fällt für Pina auch die Entscheidung, fortan "durch ihre Tänzer zu tanzen", wie sie später einmal sagt.

Ihre erste Inszenierung "Fritz" stößt bei der Wuppertaler Tanz-und Theatergemeinde zunächst auf wenig Gegenliebe.  Doch Pinas Siegeszug ist nicht aufzuhalten. Mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Tanz, Sprache, Schauspiel, Akrobatik, Popmusik, Pantomime und Alltagspoesie entwickelt Pina Bausch eine ganz neue ästhetische Tanzgattung, die ihr in den 80er Jahren viel Anerkennung und Erfolg bei Experten und Publikum einbringen.

„Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt.“ Dieser Haltung ist es, die das Wuppertaler Tanztheater um Pina Bausch so besonders macht. Ihre Stücke entwickelt sie zusammen mit ihren Tänzern, aus endlosen Improvisation, Fragen und persönlichen Erfahrungen, Gefühlen.
Dass das Wuppertaler Tanztheater mehr als nur eine Tanzcompagnie ist, das zeigt auch der Film "Pina" von Kultregisseur Wim Wenders. Kurz vor Drehbeginn 2009 ist Pina überraschend gestorben – aber mit diesem Werk haben ihre Tänzer und Wenders ihr ein Denkmal gesetzt. Auch heute spürt man den Spirit der Meisterin noch in Wuppertal und überall dort, wo ihre Tänzer auftreten.

Weitere Informationen:
www.pinabausch.org

Konrad Adenauer
Im Rentenalter macht er seinen größten Karrieresprung: Mit 73 Jahren wird Konrad Adenauer 1949 der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. 14 Jahre lang prägt der gebürtige Kölner die Nachkriegspolitik, begräbt u.a. das Kriegsbeil zwischen Frankreich und Deutschland und legt den Grundstein für ein vereintes Europa. Die deutschen Nachkriegsjahre gelten heute als Adenauer-Ära.

Adenauer engagiert sich bereits früh in der Politik.1917 wird der Jurist zum Oberbürgermeister von Köln gewählt – der damals jüngste einer deutschen Großstadt. Auch als Bürgermeister hat er viel erreicht: Er legt unter anderem den Grundstein für die Universität in Köln, eröffnet die Köln Messe, holt die Produktion von Ford-Automobilen an den Rhein und macht die Stadt grüner.

So ganz nebenbei betätigt sich Adenauer auch noch als Erfinder: Über 25 Dinge hat er ausgetüftelt u.a. ein beleuchtetes Stopfei, eine Gießkanne mit aufklappbarer Tülle und eine versteckte Beleuchtungsanlage für seine Gemälde im Wohnzimmer. Ziemlich kreativ, aber das kann in der Politik ja auch nur hilfreich sein.
Konrad Adenauer stirbt am 19. April 1967 im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Rhöndorf bei Bad Honnef, wo er 30 Jahre lang lebte. Das Wohnhaus kann auch besichtigt werden und die nahegelegene Stiftung informiert über das Leben und Wirken des großen CDU-Politikers.

Weitere Informationen:
www.adenauerhaus.de

Wilhelm Conrad Röntgen
Aus Remscheid-Lennep stammt der Mann, der mit seiner Erfindung vor allem die Medizin revolutionierte: Vor über 100 Jahren hat Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten „Röntgen-Strahlen“ entdeckt. Dafür wird ihm 1901 der erste Nobelpreis für Physik verliehen. Dabei beginnt seine wissenschaftliche Laufbahn zunächst eher unerfreulich: Wilhelm Conrad Röntgen wird auf der Oberschule beschuldigt, eine Schmähkarikatur gezeichnet zu haben und muss die Schule ohne Abitur verlassen. Ein Studium rückt in weite Ferne. Schließlich kann er aber doch an der Universität in Zürich studieren und wird Physikprofessor in Würzburg.

In seinem Forschungslabor entdeckt er eines Tages durch Zufall die "X-Strahlen". Der bescheidene Forscher verzichtet auf ein Patent, seine Entdeckung soll der Allgemeinheit dienen. Und in der Tat sind die Röntgenstrahlen bis heute eine wichtige Grundlage von Forschung und Technik. Röntgens Arbeiten und Apparate können besichtigt werden – im einzigen Röntgen-Museum der Welt in seiner Geburtsstadt Remscheid-Lennep.

Weitere Informationen:
www.roentgenmuseum.de

Annette von Droste-Hülshoff
Eine Dame aus Nordrhein-Westfalen hat es sogar auf den früheren 20 DM-Schein geschafft: Annette von Droste-Hülshoff.

1797 kommt sie auf Burg Hülshoff im Münsterland zur Welt. 29 Jahre lebt sie hier auf der elterlichen Burg, nach dem Tod des Vaters übersiedelt sie ins nahegelegene Rüschhaus. Sie nennt es ihr "Schneckenhaus".  Dort in der Dachkammer entstehen viele ihrer Werke, auch „Die Judenbuche“, ihr bekanntestes Werk.

Annette von Droste-Hülshoff fühlt sich in ihrer Heimat wohl - das drückt sich auch in vielen ihrer Gedichte aus. Ihre Eltern lassen ihr die gleiche Bildung angedeihen wie ihren Brüdern und fördern ihre künstlerischen Talente, was durchaus nicht typisch für die Zeit  ist.

Mit 51 Jahren stirbt von Droste-Hülshoff. Richtig berühmt wird die Dichterin aber erst lange nach ihrem Tod. "Ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möcht ich gelesen werden." Dieser Wunsch hat sich erfüllt, sie zählt heute zu den bedeutendsten Dichterinnen Deutschlands.

Weitere Informationen:
www.burg-huelshoff.de

Ludwig Mies van der Rohe
Klare und reduzierte Formen, kühle und kühne Entwürfe - Ludwig Mies van der Rohe gilt als einer der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts.

Geboren wird der später weltberühmte Architekt 1886  in Aachen als Sohn eines Steinmetzmeisters. Im elterlichen Betrieb fällt schnell dein Zeichentalent und sein Sind für Material und Formen auf. 1904 wechselt er als Zeichner in ein Architektenbüro nach Berlin. Dort lernt er auch Walter Gropius kennen - den Gründer des Bauhaus. Gemeinsam mit Gropius, Le Corbusier gilt Mies van der Rohe als Mitbegründer der modernen Architektur. Später leitet er die Kunstschule, deren Name heute für eine ganze Stilrichtung steht.
Weltberühmt ist sein Pavilion, den er 1929 zur Weltausstellung in Barcelona baute. Aber auch in NRW kann man Mies van der Rohes Avantgarde-Architektur bewundern: 1928 baute er für seine Freunden Hermann Lange und Josef Esters zwei Häuser, die heute als Museum dienen und besichtigt werden können.

Weitere Informationen:
Kunstmuseum Krefeld:
http://www.kunstmuseenkrefeld.de/d/kunstmuseen/hauslangehausesters/

Stand: 10.08.2016, 17:33 Uhr