Skateboarder Titus Dittmann mit Scateboards

Skateboard-Pionier Titus Dittmann (Münsterland)

Stand: 22.02.2018, 14:52 Uhr

Ausgerechnet das beschaulich-bürgerliche Münster ist das Mekka aller Skateboard-Verrückten. Denn hier lebt und wirbelt "The Lord of the Boards", wie Titus Dittmann auch genannt wird.

Ausgerechnet das beschaulich-bürgerliche Münster ist das Mekka aller Skateboard-Verrückten im Land. Denn hier lebt und wirbelt "The Lord of the Boards", wie Titus Dittmann auch genannt wird.
In den 70er Jahren studiert Dittmann in Münster Sport und Geografie auf Lehramt. Eher zufällig gerät er mit dem Skateboarding in Kontakt - und ist sofort "infiziert". Skateboard-AGs an der Schule und ein bisschen skaten in der Freizeit reichen ihm bald nicht mehr: Er gibt den sicheren Lehrerberuf auf, gründet mit seiner Frau und Freunden eine Firma und importiert Skateboards und Zubehör aus den USA.

1980 eröffnete er dann den ersten deutschen Outdoor-Skatepark und organisiert 1982 den ersten Halfpipe-Contest, den legendären Münster Monster Mastership. 1988 findet in Münster sogar die erste offizielle Skateboard-Weltmeisterschaft statt.
Das Unternehmen wächst und wächst - doch Anfang 2000 dann die große Krise. Ein geplanter Börsengang platzt, Investoren drohen sein Unternehmen zu zerschlagen. Dittmanns Motto im Leben wie beim Skaten: Wenn man hinfällt, steht man auf und macht weiter. Also setzt er alles auf eine Karte: er verkauft allen privaten Besitz, um seine Firma von den Gläubigern frei zu kaufen.

Heute ist die Titus GmbH Europas größter Anbieter von Skateboards und Streetwear. Seit 2009 leitet sein Sohn das Unternehmen und der "Skaterpapst" kümmert sich vor allem um seine Stiftung "skate-aid", mit deren Hilfe er internationale Skateboard-Projekte unterstützt.

Weitere Infos:
Doku am Freitag: Titus Dittmann – Der Skateboard-Pionier:
 https://www1.wdr.de/fernsehen/doku-am-freitag/sendungen/pioniere-titus-dittmann-100.html