Brandt-Zwieback, Hagen (Ruhrgebiet)
Fast 100 Prozent der Deutschen kennen die Marke Brandt. Und auch im Ausland ist das deutsche Röstbrot bekannt: Von Frankreich, über Amerika bis nach Asien – weltweit strahlt der Zwieback-Junge von der Packung.
Am 21. Oktober 1912 gründet der Bäcker- und Konditormeister Carl Brandt zusammen mit seinem Bruder Fritz die Zwieback- und Keksfabrik in Hagen-Haspe. Ziel ist es, ein echtes "Volksnahrungsmittel" herzustellen: gleichbleibende Qualität, lange haltbar und für jeden erschwinglich. Das Unterfangen glückt, die Erfolgsgeschichte läuft reibungslos, das Unternehmen wächst und gedeiht.
2002 dann der Schock: 500 Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze, als die Pläne des Adoptivsohns und Nachfahre des 1965 verstorbenen Firmengründers Carl-Jürgen Brandt das Röstbrot-Imperium in den subventionierten Osten verlegen will. Eine aussichtslose Situation, die landesweit zu Kontroversen führt. Doch die Entscheidung fällt: Die gesamte Zwieback-Produktion wandert ins thüringische Ohrdruf, Teile der Verwaltung bleiben aber weiter in Hagen.
Das Sortiment ist mittlerweile um allerlei andere Knusperleckereien und Müslis erweitert worden. Wer aber an den klassischen Zwieback denkt, der hat immer noch den Brandt-Jungen vor Augen. Es ist eines der bekanntesten Marken-Logos in der Geschichte der Bundesrepublik.