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Die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Streunerkatzen

Tiere suchen ein Zuhause. 14.05.2023. 38:43 Min.. Verfügbar bis 14.05.2024. WDR.

Die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Streunerkatzen

Stand: 11.05.2023, 15:03 Uhr

Jedes Jahr neues Katzenleid. Mit dem Frühling kommen auch die Streunerkitten. Die Zahl der herrenlosen Katzen in NRW geht in die Tausende. Sie leben in Schrebergärten, Stadtparks oder auf Friedhöfen. Aber was sich vermeintlich nach Freiheit anhört, bedeutet in Wahrheit tausendfaches Katzenleid. Krankheiten, Hunger, Parasiten und der Straßenverkehr sind nur einige der Gefahren, die den Tieren drohen.

Das Problem ist menschengemacht. Weil immer noch viele Katzenbesitzer ihre Freigängerkatzen nicht kastrieren lassen, beginnen diese, sich im Frühjahr mit den Streunern zu paaren. Das Ergebnis sind tausende Kitten, die irgendwo im Gebüsch geboren werden. Und wenn sie überleben, sind sie selbst nach 5-8 Monaten geschlechtsreif und vermehren sich. Die Streunerkatzenpopulation explodiert.

Tierschützer fordern seit Jahren eine deutschlandweite Katzenschutzverordnung, die erstens die Kastration von verwilderten Katzen vereinfachen soll und zweitens Katzenbesitzer zur Kastration ihrer Freigängerkatzen verpflichtet. Zwar haben einige Kommunen schon eine Kastrationspflicht für Freigänger, doch sie wird kaum kontrolliert. Viele Halter ignorieren diese Verpflichtung. Dass sie dabei aktiv für das Tierleid verantwortlich sind, ist vielen nicht bewusst. Deshalb wiederholen Tierschützer ihren Appell zur Kastration und Registrierung immer wieder.

Autor: Stefan Servos