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Upcycling: Vom Scherbenhaufen zum Mini-Garten

Stand: 10.06.2022, 15:34 Uhr

Es ist schneller passiert als man denkt: Ein Tontopf fällt runter und zerspringt in 1.000 Einzelteile. Kyra zeigt, wie man aus den Scherben ein kleines, grünes Kunstwerk zaubern kann.

Scherben bringen ja bekanntlich Glück und in diesem Fall stimmt das sogar. Denn auch wenn man sich über einen zerbrochenen Tontopf im Garten oder auf dem Balkon ärgert: Die Scherben geben einem die Möglichkeit, mal richtig kreativ zu werden.

Aus zerbrochenen Tontöpfen und Scherben lässt sich nämlich mit einigen Handgriffen ein eigener kleiner Stufen-Garten für die Fensterbank zaubern.

Für unseren Mini-Garten brauchen wir:

  • einen kaputten Tontopf
  • Tonscherben
  • einen Topf-Untersetzer/Untertopf
  • Spezialerde für Kakteen- und Sukkulenten
  • verschiedene kleine Sukkulenten
  • Dekomaterial (z.B Steine, Moos, kleine Äste etc.)

Für unseren Tontopf-Garten verwenden wir kleine Sukkulenten. Die sehen toll aus und sind auch richtig gut für Pflanzen-Anfänger geeignet. Sukkulenten müssen nämlich nur selten gegossen werden, weil sie Wasser in ihren Blättern, Stämmen oder Wurzeln speichern. Wichtig: Es sollten Sukkulenten ausgesucht werden, die etwa die gleichen Bedürfnisse, zum Beispiel an Licht und Wasser, haben. In diesem Fall verwenden wir Pflanzen der Gattungen Hauswurz, Echeveria und Dickblatt.

Staunässe vermeiden

Los geht´s mit dem kaputten Topf. Der sollte an der Unterseite auf jeden Fall ein Loch haben, damit das Wasser gut ablaufen kann, denn nasse Füße mögen die Sukkulenten gar nicht. Damit das Loch nicht durch die Erde verstopft wird, legen wir über die Öffnung eine gebogene Tonscherbe – mit der Wölbung nach oben.

Dann kann auch schon gebastelt werden: Der Topf wird auf einen Untersetzer gestellt und anschließend mit etwas Erde gefüllt. In die wird dann die erste Scherbe gesteckt, sodass im Topf eine erste Ebene entsteht. Auch hier wird wieder Erde eingefüllt und mit Tonscherben die nächste Etage gebaut. So macht man weiter, bis man die gewünschte Höhe erreicht hat. Wichtig: Die Etagen sollten so groß sein, dass die Sukkulenten noch gut hineinpassen.

Kleine Fantasiewelten erschaffen

Dann sind die Pflanzen dran: Die Sukkulenten werden nach Lust und Laune in dem Topfgarten verteilt und eingepflanzt. Anschließend geht es an die Dekoration. Kahle Stellen können zum Beispiel mit Moos gefüllt werden. Aus Steinen lassen sich kleine Wege formen oder sie werden einfach überall im Minigarten verteilt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Wer zusammen mit Kindern bastelt, kann zum Beispiel auch richtige, kleine Miniwelten erschaffen – mit kleinen Figuren oder Häuschen.

So zusammengebaut kommt der Tontopfgarten dann an einen hellen Platz in der Wohnung. Zum Beispiel auf die Fensterbank, denn die meisten Sukkulenten mögen es gerne richtig sonnig. Im Sommer kann der Mini-Garten für zuhause aber zum Beispiel auch in einer sonnigen Ecke auf dem Balkon stehen.

Sukkulenten sind richtig gut geeignet für Gießfaule, denn der Minigarten muss nur alle ein bis zwei Wochen gegossen werden, immer dann, wenn die Erde gut getrocknet ist. Dabei ist es wichtig, durchdringend zu gießen und das überschüssige Wasser, das sich im Untertopf gesammelt hat, nach zehn bis fünfzehn Minuten abzugießen.