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Garantiert essbar: Pilze zuhause selber ziehen

Stand: 12.10.2022, 16:04 Uhr

Wer im Wald selbst Pilze sammeln möchte, der muss sich richtig gut auskennen. Einfacher ist es da, die Pilze gleich zuhause selber zu ziehen – mit einer Pilzbox.

Im Herbst lockt der Wald viele zum Pilze sammeln ins Dickicht. Schon beim Suchen steigt einem fast der Duft einer leckeren Pilzpfanne in die Nase. Allerdings ist das Selbersuchen nichts für Anfänger! Manche Pilze können schnell mit giftigen Doppelgängern verwechselt werden. Sicherer: die Pilze mit einer Pilzbox oder einem Pilzpaket selbst anziehen.

Pilzboxen und Anzuchtsets gibt es in ganz verschiedenen Ausführungen. Die Pilze können in einer Art Schuhkarton heranwachsen, in fertigen Blöcken oder zum Beispiel auch in Eimern angezogen werden, bei denen sie dann aus der Seite heraus wachsen. Bei manchen Sets wird sogar alter Kaffeesatz als Substrat genutzt. Anzuchtsets werden zum Beispiel im Internet und manchmal auch im Gartencenter angeboten.

Gängige Sorten für die Pilzzucht sind zum Beispiel Champignons, Austernpilze und andere sogenannte Seitlinge. Je nach Sorte sind sie nicht nur in Optik und Geschmack ganz unterschiedlich, sie haben auch verschiedene Effekte auf unsere Gesundheit, sagt Pilz-Experte Peter Marseille.

Pilze als kleine Apotheke

"Der Austernseitling hilft gegen bakterielle Entzündungen in Magen und Darm, der Shiitake-Pilz wirkt cholesterinsenkend und aus Champignons werden zum Beispiel Antibiotika gewonnen." Wer selber Pilze zieht, füllt also ganz nebenbei auch noch seine eigene Hausapotheke auf. Außerdem stecken in Pilzen wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Je nach Set kann es schon nach etwa zwei Wochen die ersten Ernte-Erfolge geben. Teilweise braucht es aber auch etwas mehr Geduld. Geerntet werden kann in der Regel mehrere Male, bis das Substrat irgendwann erschöpft ist.

Gute Bedingungen – glücklicher Pilz

Wichtig bei der eigenen Pilzzucht: Auf die richtigen Bedingungen achten! Pilze haben es gerne feucht. Deswegen können sie zum Beispiel gut im Badezimmer stehen. "Ideal sind 86 Prozent Luftfeuchtigkeit", sagt Peter Marseille. Ansonsten sollte man ab und an zur Sprühflasche greifen. Zusätzlich wichtig: die richtige Temperatur: Zwischen 14 und 18 Grad sind ideal.

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