Hochmoderne Rinderzucht mit Herz und Verstand

In Freudenberg im äußersten Südosten von Nordrhein-Westfalen liegt das Hofgut Stöcken - ein Start-up-Bauernhof. Hier kümmert sich Mark Junglas mit seinem jungen Hofteam um französischen Rinder.

zwei Baby Rinder auf Weide

Aubrac ist eine besonders robuste Hochlandrinderrasse aus dem französischen Zentralmassiv. Sie ist widerstandsfähig, genügsam und kann ihre Kälber ohne menschliche Unterstützung zur Welt bringen.

Aubrac ist eine besonders robuste Hochlandrinderrasse aus dem französischen Zentralmassiv. Sie ist widerstandsfähig, genügsam und kann ihre Kälber ohne menschliche Unterstützung zur Welt bringen.

Den ganzen Sommer leben die Tiere in Mutterkuh-Haltung auf den Weiden rund um den Hof. Wenn eine Weide abgegrast ist, werden sie auf eine andere getrieben. Nur im Winter stehen die Rinder für drei bis vier Monate in einem großen Offenklimastall und werden von den eigenen Wiesen mit Heu versorgt. Zur Tierkontrolle benutzt der junge Landwirt oft das Vierrad.

Auf diesem Hof gibt es etwas, das in der Landwirtschaft eine absolute Ausnahme ist: geregelte Arbeitszeiten und freie Wochenenden. Gute Arbeitsbedingungen für die Menschen, Nachhaltigkeit und Tierwohl stehen hier im Vordergrund.

Zum Hofgut Stöcken gehören zwölf eigene Bienenvölker. Um die kümmert sich vor allem Hofbewohnerin Mirjam. Mark und sie begutachten regelmäßig, ob alles in Ordnung ist. Die Bienen helfen dabei, eine optimale Bestäubung aller Blumen, Pflanzen und Bäume in der Umgebung zu gewährleisten. Vor allem der Klee ist für die Futterweiden sehr wichtig.

Mark ist gelernter Metzger und stammt aus einer Fleischer-Familie. Er lebt für eine moderne und verantwortungsvolle Tierhaltung, die man schmeckt. „From Nose to Tail“ - von der Nase bis zum Schwanz - alles wird verarbeitet und in der hofeigenen Küche zu Bio-Fertiggerichten verarbeitet. Die Rezepte werden von Mark entwickelt, auf dem Hof gekocht und in Gläsern zum Verkauf abgefüllt.

Privat ist Marks große Leidenschaft das Kochen. Und auch hier verarbeitet er gerne Fleisch. Aber nur in Maßen und wenn dabei das Tierwohl, eine nachhaltige Produktion und eine Sinnhaftigkeit im Verbrauch stimmen. Fleisch als Lebens- und Genussmittel soll wertgeschätzt werden und nicht einfach ohne Gedanken konsumiert werden.

Seit 2018 ist Mark Teil des jungen, insgesamt sechsköpfigen Teams.  Alle arbeiten mit viel Enthusiasmus und sind mit dem Herzen dabei. Der Hof liegt idyllisch und einsam in einem Tal, direkt an der Grenze zu Rheinland-Pfalz.

Stand: 05.07.2022, 16:42 Uhr