Grüne Reise durch NRW

Ob groß und akkurat, klein und romantisch, mit oder ohne Kunst... Unsere Reise zu den schönsten Parks und Gärten in unserem Westen ist auf jeden Fall ziemlich grün und überaus vielfältig.

Der Jordansprudel im Kurpark Bad Oeynhausen.

Kurpark Bad Oeynhausen, Teutoburger Wald
Das Wahrzeichen von Bad Oeynhausen ist eine beeindruckende Wasserfontäne: der Jordansprudel. Mitten in der Stadt schießt hier das Wasser 50 Meter in die Höhe. Entdeckt wird die Thermalsolequelle 1854 eher zufällig vom Bergmann Karl von Oeynhausen, der eigentlich auf der Suche nach Salzvorkommen ist. Schnell wird aber die Heilkraft des sprudelnden Wassers erkannt und das Städtchen in Ostwestfalen-Lippe 1848 zum "Königlichen Bad Oeynhausen" ernannt.

Für die illustren Gäste von damals, wie Kaiser Wilhelm II nebst Gattin, braucht das Staatsbad natürlich repräsentative Gebäude. Also wird ein Kurhaus errichtet und natürlich auch ein prächtiger Kurpark angelegt. Auf einer Fläche von ca. 26 Hektar lässt sich im akkurat angelegten Park auch heute noch hervorragend lustwandeln oder auf einem der Parkbänke entspannen und über die sorgfältig angelegten Blumenbeete staunen.

Kurpark Bad Oeynhausen, Teutoburger Wald
Das Wahrzeichen von Bad Oeynhausen ist eine beeindruckende Wasserfontäne: der Jordansprudel. Mitten in der Stadt schießt hier das Wasser 50 Meter in die Höhe. Entdeckt wird die Thermalsolequelle 1854 eher zufällig vom Bergmann Karl von Oeynhausen, der eigentlich auf der Suche nach Salzvorkommen ist. Schnell wird aber die Heilkraft des sprudelnden Wassers erkannt und das Städtchen in Ostwestfalen-Lippe 1848 zum "Königlichen Bad Oeynhausen" ernannt.

Für die illustren Gäste von damals, wie Kaiser Wilhelm II nebst Gattin, braucht das Staatsbad natürlich repräsentative Gebäude. Also wird ein Kurhaus errichtet und natürlich auch ein prächtiger Kurpark angelegt. Auf einer Fläche von ca. 26 Hektar lässt sich im akkurat angelegten Park auch heute noch hervorragend lustwandeln oder auf einem der Parkbänke entspannen und über die sorgfältig angelegten Blumenbeete staunen.

Dalheimer Klostergärten, Teutoburger Wald
Wer durch das Tor von Kloster Dalheim schreitet, der begibt sich in eine andere Welt und erhält tiefe Einblicke in das frühere Klosterleben. Denn hier bei Lichtenau im Kreis Paderborn steht das einzige Museum für Klosterkultur europaweit.

Gegründet wird das ehemalige Augustiner-Kloster Dalheim im 15. Jahrhundert. Seine Blütezeit erlebt das mittelalterliche Kloster jedoch im Barock. Im 17. Jahrhundert wird die Anlage umgebaut und erweitert, die Außenanlagen nach barocken Maßstäben gestaltet. Platz genug ist auf dem 7,5 Hektar großen Anwesen vorhanden. Die großzügige Gartenanlage prägt noch heute entscheidend das Erscheinungsbild von Kloster Dalheim.

1979 erwirbt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die damals halb verfallene Anlage. Seit 2007 beherbergt das alte Kloster nun das Landesmuseum für Klosterkultur.
Die rekonstruierten Klostergärten unterschiedlichen Stils machen ein gutes Viertel der Gesamtanlage aus. Mit ihrer Vielzahl an Blumen, Kräutern und Heilpflanzen sind sie eine der Attraktionen des Museums. Und ein echtes Fest für die Sinne

Park Schloss Nordkirchen, Münsterland
Weltkulturerbe und Höhepunkt der 100 Schlösser-Route hier im Münsterland: Schloss Nordkirchen. Als „Westfälisches Versailles“ wird das prächtige Wasserschloss mit seiner 170 Hektar großen Parkanlage auch bezeichnet. Kein Wunder, denn der Gartenarchitekt, der den Schlosspark entworfen hat, war Schüler von keinem Geringeren als Andre Le Notre - dem obersten Gartenarchitekten von Ludwig XIV. in Versailles.

Vom prächtigen Schloss aus hat man den besten Blick auf das Highlight des Barockgartens: Die Venusinsel. Der symmetrisch angelegte Garten besticht mit effektvoll zugeschnittenen Hecken in "Spitzendeckchen-Optik" und anmutigen Venusstatuen.

Die Prachtanlage ist die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wurde von der UNESCO als "Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ bewertet. Seit 1951 ist Schloss Nordkirchen Sitz der Fachhochschule für Finanzen NRW, doch Teile des Schlosses und der ganze Park können besichtigt werden. 

Park Burg Hülshoff, Münsterland
Die münsterländische Wasserburg in Havixbeck ist untrennbar mit dem Namen Annette von Droste-Hülshoff verbunden. In dieser Burg lebt, schreibt und leidet die Dichterin, die erst spät zu Weltruhm gelangt. 1797 wird die Schriftstellerin hier auf der Burg geboren und verbringt die ersten drei Jahrzehnte ihres Lebens auch dort.

Umgeben wird die Wasserburg von einer wunderschönen Parkanlage. Bei einem Spaziergang durch den romantischen Garten kann man hier vor vorzüglich von vergangenen Zeiten träumen.
Bekannt ist das Anwesen auch wegen der sehenswerten Hortensiensammlung. Von Mai bis Juli kann man die Blütenpracht im Park der Burg Hülshoff am besten genießen.

Kreislehrgarten Steinfurt, Münsterland
Wer lernen will wie "schöner Garten" geht, der ist in Steinfurt willkommen. Denn hier gibt es ein ganz besonderes Projekt: einen Kreislehrgarten.
Vor rund 100 Jahre wurde er angelegt, um der damaligen Bevölkerung beim Obst- und Gemüseanbau zu helfen.
Heute kann man bei Lehrgängen, Vorträge und Kursen alles über Themen rund um Pflanzen und Gärtnern erfahren. Auch bei Problemen jeglicher Art rund um den Garten wird hier geduldig geholfen. Der Kreislehrgarten ist außerdem so liebevoll und einzigartig gestalteten, dass er auch "einfach so" einen Besuch wert ist.

Mammutbaumfarm Kaldenkirchen, Niederrhein
 "Kopf in den Nacken legen" heißt es beim Besuch der einzigen Mammutbaumfarm in Deutschland. Denn seit den 50er Jahren wachsen in Kaldenkirchen bei Nettetal die Riesenbäume in den Himmel. 
Zu verdanken ist dies dem Zahnarztehepaar Martin. Sie pflanzten verschiedene Mammutbaum-Arten (Sequoien) auf einem 3,5 Hektar großen Gelände an, dessen Bewuchs bei einem verheerenden Brand fast vollständig vernichtet wurde. Ein Experiment, das gelungen ist.
Als Ernst Martin 1967 stirbt, kann seine Ehefrau das gemeinsame Lebenswerk nicht mehr alleine fortführen. Heute wird das Areal vom Verein „Sequoiafarm e.V.“ gepflegt.

Der höchste Baum auf der Sequoiafarm ist ein Küstenmammutbaum. Er ist 38 Meter hoch und wurde 1953 gepflanzt. Der höchste Baum der Erde ist ebenfalls ein Küstenmammutbaum und misst ca. 115 Meter. Es ist also noch Luft nach oben in Kaldenkirchen.

Museum Insel Hombroich, Bergisches Land
Natur und Kunst in Einklang bringen – das ist die Vision des Düsseldorfers Karl-Heinrich Müller. Mit dem Museum Insel Hombroich bei Neuss hat er diese in die Tat umgesetzt.

Anfang der 80er Jahre kauft der Kunstsammler und Mäzen das verwilderte Grundstück an der Erft und lässt das Gelände in eine wie natürlich wirkende Park- und Auenlandschaft umgestalten. Allein das ist schon ein Kunstwerk.
Und mittendrin die als begehbare Skulpturen entworfenen Museumspavillons des Bildhauers Erwin Heerich. Heimstatt für die Kunst und selber Kunst mitten in der Natur. Überall auf dem Gelände stehen außerdem Objekte und Skulpturen.

Das Museum Insel Hombroich – ein zauberhafter Ort, an dem sowohl Natur- als auch Kunstliebhaber voll auf ihre Kosten kommen.

Garten der Erinnerung in Duisburg, Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet ist berühmt-berüchtigt für seinen besonderen Charme – das zeigt sich auch an diesem speziellen Park in Duisburg:  Dem "Garten der Erinnerung".
Das Areal direkt am Ufer des Duisburger Binnenhafens wurde 1999 vom renommierten israelischen Künstler Dani Karavan gestaltet. Der Land-Art-Künstler hat dabei die Strukturen der ehemaligen Lagerhallen erhalten und verwendet für seine Objekte und künstlichen Ruinen Material, dass er hier vorgefunden hat.

Eine eigenwillige Schönheit hat das fast surrealistisch anmutende Ruinen-Ensemble, und hält deswegen die Erinnerung an die frühere industrielle Nutzung des Getreidehafens vielleicht am besten lebendig.

Nordsternpark, Ruhrgebiet
Beliebtes Ausflugsziel mit Vergangenheit – das ist der Nordsternpark in Gelsenkirchen.
130 Jahre lang wird hier in der Zeche mit dem schönen Namen "Nordstern" Kohle gefördert, bis 1993 damit endgültig Schluss ist.
Für die Bundesgartenschau 1997 wird das Gelände dann zu einem Landschaftspark der besonderen Art umgestaltet: Die Anlage der Zeche Nordstern ist mit in die Gestaltung einbezogen, so wurden viele der Bauten erhalten.

Wahrzeichen des Nordsternparks ist die große Doppelbogenbrücke aus Stahl, die eigens für die Bundesgartenschau errichtet wurde und über den Rhein-Herne-Kanal führt.
Und noch ein Highlight im Park: seit 2010 steht die imposante 18 Meter große Herkules-Statue von Markus Lüpertz auf einem ehemaligen Förderturm und wacht über den Nordsternpark.

Offene Gärten, Sauerland
Die Aktionen heißen „Offene Gärten“, „Gartenlust“ oder „Offene Gartenpforte“ – fast überall im Land laden stolze Gartenbesitzer einmal im Jahr Besucher in ihre privaten Gärten ein. Und da gibt es vieles zu bestaunen.
Wie im sauerländischen „Rosendorf“ Assinghausen. Dort blühen in jedem Garten Rosen in allen Farben. Vier Rosenwege verbinden die gepflegten Privatgärten zu einem einzig großen Garten. Ein Pracht, an der man sich kaum sattsehen kann.

Ob kleiner oder großer Garten, naturnah oder nach Motto gestaltet – bei den „Offenen Gärten“ gibt es viele Anregungen für die eigene Gartengestaltung.

Bürgergärten in Arnsberg, Sauerland
Gärten der noblen Art gibt es in Arnsberg zu bewundern.
Als die Stadt 1816 preußischer Regierungssitz wird, erhalten die Beamten aus Berlin schöne neue Wohnungen im klassizistischen Still. Natürlich bekommen die Herrschaften auch schmucke Gärten dazu, Die Gartenhäusern sind auch keine einfachen Lauben, sondern ebenfalls im klassizistischen Stil errichtet. Ein standesgemäßer Rückzugsort, um seine Freizeit zu genießen…
Die früheren Privatgärten mit den aufwendig renovierten Gartenhäuschen liegen am Neumarkt und an der Klosterstraße und sind heute frei zugänglich.

Weitere Informationen:
Die offizielle Adresse der Bürgergärten lautet: Twiete 6 – 8, 59821 Arnsberg.

Japanischer Garten Leverkusen, Bergisches Land
Es ist ein Urlaubssouvenir der besonderen Art: Der Industrielle Carl Duisberg hat nach einer Japanreise 1926 die Idee, sich ein Fläche auf dem Bayer-Werksgelände zu einem typisch japanischen Garten umbauen zu lassen. Sehr zur Freude der Mitarbeiter, die ihre Pausen fortan in asiatischem Ambiente verbringen können. Bereits seit den 50er Jahren ist der Garten tagsüber aber auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich.

Im mittlerweile 15.000 Quadratmeter großen Park lässt es sich vorzüglich über kleine Brücken und Steinwege flanieren, Buddha-Statuen und Wasser speiende Drachen bewundern. Oder das ganze Jahr über die exotische und farbenprächtige Pflanzenpracht genießen. Besonders schön ist es hier aber Anfang Frühling, zur Kirschblüte.

Skulpturenpark Waldfrieden, Bergisches Land
Eine Galerie unter freiem Himmel hat sich der weltberühmte Bildhauer Tony Cragg gegönnt. Im Wuppertaler Ortsteil kauft der Engländer 2006 den 15 Hektar großen verwilderten Privatpark rund um die denkmalgeschützte Villa Waldfrieden.
Die Vision des in Wuppertal lebenden Künstlers: Natur und Skulptur sollen sich hier zu einem Gesamtkunstwerk ergänzen. Alte knorrige Bäume und Craggs moderne Skulpturen – aus dieser Verbindung entsteht eine besondere Atmosphäre.

Seit 2008 ist der große Skulpturenpark bereits geöffnet. Im Park und in den Ausstellungspavillions sind neben Craggs Plastiken auch Werke anderer Künstler der Moderne und Gegenwart zu sehen.

Schlosspark Bad Berleburg, Siegen-Wittgenstein
Im Wittgensteinerland steht unsere direkte Verbindung zum europäischen Hochadel: Schloss Berleburg – Sitz der Familie Sayn-Wittgenstein-Berleburg.
Das prächtige Schloss erhebt sich mitten im Zentrum der historischen Altstadt von Bad Berleburg.
Dazu gehört natürlich auch ein angemessener Schlosspark – der erstreckt sich nördlich und westlich des Schlosses. Der fürstliche Garten ist öffentlich zugänglich. Das ist nicht selbstverständlich, denn schließlich wohnt die adelige Familie tatsächlich auch im Schloss.
Und vielleicht sieht man hier auch Prinzessin Nathalie zu Sayn Wittgenstein auf dem Dressurreitplatz beim Training. Der Pferdesport ist eine Leidenschaft der Familie und die Prinzessin hat bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking sogar die Bronzemedaille gewonnen.

Ein kleiner Sprung über die Grenze nach Rheinland-Pfalz: Dort kann man im Schlosspark von Sayn in ein exotisches buntes Paradies eintauchen. Hier hat Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn 1987 den „Garten der Schmetterlinge“ gegründet. Seither kümmert sich die Fürstin selbst liebevoll um die Schmetterlinge aus aller Herren Länder.

Lousberg in Aachen, Nordeifel
Den Aachener Dom mal von oben sehen – das kann man auf dem Lousberg. 264 Meter hoch über der Stadt hat man einen phantastischen Ausblick auf die Domstadt und das Land drumrum.
Auf dem Höhenzug wurde 1807 einer der ersten von Bürgern, und nicht von Fürsten, gestaltete öffentliche Park in Europa initiiert! Seither gibt es hier satt eines kahlen Berges nun einen wunderbaren Wald-Landschaftspark.
Kultur wird in einem Bürgerpark natürlich groß geschrieben: Früher gab es hier ein Freilichttheater, heute dagegen die „Leselust“. Das Literaturfest findet immer im Juli statt und ist in diesem Ambiente ein tolles Erlebnis.

Um das Programm rund um den Berg und um den Bürgerpark kümmert sich heute liebevoll die Lousberggesellschaft.

Kölner Flora, Kölner Bucht
Die Flora und der botanischer Garten – das ist Kölns bunte Oase.
Der Park mit seinem palastartigen Festhaus in der Mitte und einem Gewächshaus voller exotischer Pflanzen ist in den 1860ern für die Kölner Hautevolee gedacht. Die gründet sogar eigens eine Aktiengesellschaft, um den Garten zu finanzieren.
Heute ist der botanische Garten zum Glück für alle Bürger da und kostenlos. Auch die eigentliche Flora - das namensgebende Festhaus - erstrahlt seit 2014 nach einer Renovierung im neuen Glanz.  

1914 wird – direkt an die Flora angrenzend - der Botanische Garten der Stadt Köln eröffnet. Bequeme Spazierwege führen durch die exotischen und heimischen Pflanzen des Parks. Es gibt kleine Teiche und verwinkelte Gärten. Im Subtropenhaus der Flora locken wechselnde Pflanzenausstelllungen und vom Winter bis zum Frühjahr sorgen über 600 seltene Kamelien-Sorten bei der „International Camelia Garden of Exellence“-Ausstellung für fernöstlichen Blütenzauber.

Seit Februar 2016 sind die alten tropischen Gewächshäuser und das Wüstenhaus geschlossen und die Vorbereitungen für den Neubau sind im vollen Gange. Ein Besuch lohnt sich dennoch – es warten noch genügend andere Pflanzen auf Besucher.

Kölner Gartenprojekt NeuLand, Kölner Bucht
Urban Gardening, Obst und Gemüse mitten aus der Stadt – das liegt total im Trend. Natürlich auch in Köln.
In einem Gemeinschafts-Garten im Stadtteil Bayenthal wird seit 2011 gegärtnert was das Zeug hält. Auf einer ehemaligen Industriebrache haben sich hier engagierte Menschen eine fruchtbare grüne Oase geschaffen. Sie pflanzen hier gemeinsam Gemüse an, lernen miteinander und voneinander. Und feiern natürlich auch Gartenfeste. Und: jeder ist willkommen.

Stand: 22.03.2018, 12:55 Uhr