Unser Programm im September

Stand: 19.09.2022, 14:53 Uhr

Im September taucht "Heimatflimmern" tief ein in die 50er Jahre, schaut sich in Köln, Düsseldorf, Essen und in OWL genauer um und ist Trends in unserem Land auf der Spur.

Aufbruch ins Wirtschaftswunderland Unser Land in den 50ern

Sarah Bokermann im eigenen Friseursalon im 50er Jahre Stil.

Anfang der 50er Jahre nahm das Wirtschaftswunder Fahrt auf, es brummte im jungen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Aufbruch war das Wort der Stunde. Zwischen Bonn und Bielefeld sorgte Ministerpräsident Karl Arnold für den Bau tausender neuer Wohnungen. In Dortmund wurde die neu erbaute Westfalenhalle eröffnet und der NWDR sendete von Köln aus das erste deutsche Nachkriegsfernsehprogramm. Politisch gab Adenauer eine klare Richtung vor: Integration und Anerkennung in der westlichen Welt, und in Bonn wurden wieder ausländische Staatsgäste empfangen.
Wahrscheinlich wegen dieser Aufbruchsstimmung sind die fünfziger Jahre in Deutschland für viele immer noch ein Sehnsuchtsjahrzehnt: Sarah Bokermann, Jahrgang 1978, aus Gütersloh hat ihr Leben ganz auf die "Fifties" ausgerichtet. Ihr Frisörsalon gleicht einem Museum aus dieser Zeit, Kunden aus ganz NRW kommen zu ihr, um sich stilecht frisieren zu lassen.
Ein Film von Caro Wagner, erzählt von Joachim Król | Redaktion: Thomas Kamp und Barbara Schmitz

Heimatabend Essen

Die Skyline Essens am Abend, mit der A40

"Also mich kriegt keiner hier weg. Also wenn, dann musst du mich schon mit dem Sarg hier wegfahren." Wer so etwas sagt, muss es ernst meinen mit seiner Heimatstadt. Willy Goeken, ehemaliger Kiosk-Besitzer, liebt Essen. Die zweitgrößte Stadt des Ruhrgebiets erinnert schon mit ihrer Silhouette an eine Metropole, in der einige der umsatzstärksten Wirtschaftsunternehmen Deutschlands zuhause sind. Für viele ist es die heimliche Hauptstadt des Ruhrgebiets.
Der Film bringt den Zuschauer an Orte, die für Essen von 1940 an eine bedeutende Rolle gespielt haben. Lebendig werden diese Orte durch die persönlichen Erinnerungen der Essener Zeitzeugen.
Ein Film von Frank Bürgin und Jens Tampier | Redaktion: Adrian Lehnigk

Programmänderung!

Aus Anlass des Todes von Königin Elizabeth II. ändern wir unser Programm und zeigen nach dem ARD-Brennpunkt noch einmal die Dokumentation über die Queen bei ihrem legendären Staatsbesuch 1965 in NRW.
Die ursprünglich geplante Sendung "Wir sind wieder wer – Unser Land in den 50ern" zeigen wir am 23.9. um 21:00 Uhr, der "Heimatabend Köln" und "Vom Dorf zur Macht – Landeshauptstadt Düsseldorf" entfallen.

Der Jahrhundertbesuch – Die Queen in Deutschland
Zum Tode von Queen Elizabeth II.

Queen Elizabeth II., ihr Mann Prinz Philip und das Ehepaar Lübke vor der Villa Hammerschmidt

Es war der bis dahin längste, teuerste und prächtigste Staatsbesuch in der Bundesrepublik. Elf Tage reiste die damals 39-jährige Queen Elizabeth II 1965 quer durch deutsche Lande und legte dabei mehr als 3000 Kilometer zurück. Viele Tage verbrachte sie in Nordrhein-Westfalen.
Die junge Königin brachte einen ganz neuen Glanz in das graue Nachkriegs-Deutschland. Hundertausende säumten die Straßen und jubelten ihr zu. Es war weit mehr als ein Staatsbesuch – der mit viel Aufwand durch das Fernsehen begleitet wurde. Im Film erinnern sich Zeitzeugen an den Besuch: sei es der Mannesmann-Lehrling, der eine selbstgeschweißte Sonnenuhr überreichen sollte; die Tochter des damaligen Bonner Uni-Kanzlers, die der Queen einen Blumenstrauß übergab, oder ein Kellner, den die royale Etikette auf dem Petersberg nachhaltig beeindruckt hat.
Ein Film von Lothar Schröder | Redaktion: Adrian Lehnigk

Programmänderung!

Aus Anlass des Todes des früheren WDR-Intendanten Fritz Pleitgen hat der WDR sein Programm für den 16.9. geändert. Die ursprünglich geplante Sendung "Wir sind wieder wer – Unser Land in den 50ern" zeigen wir am 23.9. um 21:00 Uhr, am 30.9. folgt "Wohlstand für alle! Unser Land in den 50ern", ebenfalls um 21:00 Uhr.
Die Sendungen "Von Müsli-Helden zu Firmenbossen – Die Pioniere der Bio-Bewegung" und "Der wilde Osten – Abenteuer Ostwestfalen" entfallen.

Tattooliebe – ein Trend erobert den Westen

Nahaufnahme zweier Hände mit deutlichen Tätowierungen

Ob Rose, Totenkopf, Porträts der Eltern oder Geburtstage der Kinder: Jeder vierte Deutsche über 18 Jahren hat heute ein Tattoo. Tattoo-Studios sind in Nordrhein-Westfalen heute ebenso alltäglich wie Frisör-Salons – der Westen ist bunt geworden. Der Film zeigt die Geschichte und Bandbreite der Tätowier-Kunst in unserem Land und stellt Menschen vor, die mit einem Tattoo ihre persönliche Entscheidung für immer und ewig treffen.
Ein Film von Marika Liebsch und Yves Schurzmann | Redaktion: Lena Brochhagen und Klaus Geiges

Wir sind wieder wer Unser Land in den 50ern

Für viele war es der Sieg bei der Fußball-WM 1954, der das Motto für dieses Jahrzehnt setzte: "Wir sind wieder wer." Dabei halfen auch Spieler aus NRW mit, und in Nordrhein-Westfalen bildeten sich Menschentrauben vor den wenigen Fernsehgeräten, als der Essener Helmut Rahn schließlich im Finale das entscheidende Tor schoss. Bald konnten die Menschen vom Rhein aus sogar über den Atlantik fliegen, denn die Lufthansa startete von Köln aus durch. Die ersten Soldaten zogen in die Bonner Ermekeilkaserne ein. Der Dom in Münster erstrahlte in neuer Pracht. Und eine Wunderstute begeisterte die Massen.
Ein Film von Simone Schillinger, erzählt von Joachim Król | Redaktion: Thomas Kamp

Klein, kleiner, Tiny House – Der Westen sucht das neue Wohnglück

Eine ältere Dame steht glücklich vor ihrem Mini Haus.

Ein Trend aus den USA ist in NRW angekommen und hat eine Bewegung ausgelöst: Tiny House – Leben im Kleinformat. Die kleinen Häuser können offenbar viele große Wünsche erfüllen: ein Wohnsitz fürs Alter, ein Wochenendhaus für die Familie oder ein mobiles Heim. So unterschiedlich die Bewohner*innen sind, so vielfältig sind auch die Häuser: Vom Luxus-Baumhaus über das Design-Objekt bis zur Öko-Bauweise, die Varianten sind vielfältig. Genauso wie die Möglichkeiten. Denn auch wenn wenig Platz ist, ein Tiny House passt oft noch hin. Der Film zeigt Menschen im Westen, die ihr ganz persönliches Wohnglück im Kleinformat gefunden haben.
Ein Film von Marika Liebsch und Yves Schurzmann | Redaktion: Klaus Geiges

Wohlstand für alle! Unser Land in den 50ern

Unser Land in den 50ern

"Wohlstand für alle!" hieß die Devise Ende der Fünfziger Jahre. Es wurde investiert, entwickelt und konsumiert. Auto, Fernseher und Waschmaschine, das waren die neuen Statussymbole. Die Städte bekamen das Aussehen, das sie bis heute prägt. Man wollte modern sein und schaute in die USA – von dort kam der Rock’n’Roll. Und im Fußball waren die Ruhrgebiets-Vereine spitze.
Ein Film von Uta Angevoort und Katja Lübers, erzählt von Joachim Król | Redaktion: Adrian Lehnigk