Das Bild zeigt das Modell eines Knie-Gelenks.

Das Knie – unser größtes Gelenk

Stand: 26.03.2019, 18:00 Uhr

Laufen, Springen, Tanzen: Täglich vertrauen wir darauf, dass unsere Knie uns tragen. Doch bei vielen Deutschen ist das größte Gelenk des Körpers die größte Schwachstelle,  Arthrose und Entzündung können schnelles Gehen und Treppensteigen zum Problem machen.

Von Fynn Koretz

Unser größtes Gelenk

Schon bei jedem Schritt lastet das 3,5-fache unseres Körpergewichts auf dem Knie des auftretenden Beins. Das kann Spuren hinterlassen. Übergewicht und wenig Sport schlagen auf das Gelenk.

Jeder zehnte Deutsche leidet zeitweise an einer Arthrose. Der Meniskus löst sich auf und das Knie entzündet sich. Fehlt die Dämpfung, reiben die Knochen direkt aufeinander. Schmerzen und Gehprobleme sind die Folge. Auch die Knorpelschichten an den Knochen sind anfällig für Verschleiß.

OP nicht übers Knie brechen

Vor der Entscheidung zum operativen Eingriff am Knie gibt es eine Vielzahl anderer Heilverfahren, um Knieprobleme zu behandeln: ob Schmerztherapie, Wärme- und Kälteanwendungen oder Physiotherapie. Auch eine Ergotherapie und nicht zuletzt eine psychologische Behandlung bei starkem Leidensdruck können Betroffene in Betracht ziehen.

Das Bild zeigt ein geschädigtes Kniegelenk.

Ist das Knie zu stark geschädigt, führt kein Weg an einer Operation vorbei. Es gilt: Erst gut informieren, dann entscheiden. Patienten haben bei häufigen Operationen das Recht auf eine Zweitmeinung und die sollte jeder einholen, bevor er sich unters Messer legt. Die Krankenkassen bezahlen diese zweite Diagnose und es lohnt sich, dafür einen echten Spezialisten zu suchen und im Zweifel auch längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen.

Ein Problem bei Implantaten: Die Lebensdauer der Prothesen ist begrenzt. Nach 10 Jahren sollten aber noch 95 Prozent der Knieimplantate im Körper sein.

Kniegesunde Ernährung

Übergewicht schadet einem angeschlagenen Knie. Da gilt es in jedem Fall, Kilos zu verlieren. Wer eine Entzündung im Knie hat, kann mit einer Ernährungsumstellung zusätzlich die Symptome lindern.

  • Viele Omega-3-Fettsäuren: Fetter Fisch und Leinöl sind hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Sie haben eine anti-entzündliche Wirkung und sind günstig für beanspruchte Knie. 
  • Wenig Arachidonsäure: Sie sind in tierischen Produkten wie Fleisch und Wurst zu finden und schaden dem entzündeten Knie.
  • Kurkuma und Ingwer: Die verwandten Gewürze wirken ebenfalls entzündungshemmend und können akute Schmerzen lindern.
  • Kräuter: Diese grünen Kraftpakete wirken antioxydativ und drängen die freien Radikalen im Körper zurück, die sich bei Entzündungen bilden.

Trotz aller guter Vorsätze, eine Ernährungsumstellung braucht Zeit bis sie wirkt. Mindestens einen Monat sollte man es ausprobieren und konsequent bleiben.