99 Lieblingsorte

Xantener Dom: Platz 49

Stand: 24.01.2011, 00:00 Uhr

Er gilt als der größte Dom zwischen Köln und dem Meer. Aber auf die Größe kommt es letztlich nicht an, sondern auf die Erhabenheit, die man spüren, nicht messen sollte.

Für Johannes Schubert ist der Xantener Dom nicht nur ein Gebäude, sondern seine Leidenschaft, sein ganzer Stolz und vor allem: sein „Lieblingsort“. Die Gedanken des Leiters der Dombauhütte kreisen sogar im Urlaub um dieses einzigartige Gebäude. Denn immer wieder tauchen Schwachstellen auf, die ausgebessert werden müssen: Jahrhunderte alte Fenster, die langsam porös werden, Feuchtigkeit, die in die Steine eindringt und sie schädigt – die Erhaltung des Doms ist Sisyphusarbeit. Trotzdem bezeichnet der Leiter der Dombauhütte seine Arbeit als Traumjob. Schuberts Lieblingsort ist der Südturm. Ab und zu klettert er hier hinauf und atmet tief durch.

Ein Besuch lohnt sich!

Der römische Legionär Viktor und seine Gefährten sollen der Legende nach im vierten Jahrhundert auf dem Boden, auf dem heute der Dom steht, als christliche Märtyrer gestorben sein. Schon bald darauf pilgerten Gläubige zu dieser Gedenkstätte. Über der Grabeskirche von St. Viktor wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts der Grundstein für den gotischen Dom gelegt. Dafür wurden die besten Handwerker und Künstler des Rheinlands engagiert. Heute ist der Dom Gotteshaus, aber auch Veranstaltungsort: Einmal im Monat finden hier Domkonzerte statt.

Führung gefällig?

Messfeiern in der Katholischen Propsteigemeinde St. Viktor Xanten finden sonntags um 9.30, um 11.30 und um 18 Uhr statt. Ansonsten ist der Dom von Montag bis Samstag zwischen 10 und 18 Uhr und von November bis März eingeschränkt zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet sowie sonntags von 12.30 bis 18 Uhr.