99 Lieblingsorte

Schloss Burg in Solingen: Platz 30

Stand: 24.01.2011, 00:00 Uhr

Der Graf von Berg gab dem Bergischen Land seinen Namen, seine Burg ist die größte rekonstruierte Burganlage in NRW. Besonders schön sind die Wandgemälde im Rittersaal.

„Wer hier lebt, wird mit der Burg groß“, sagt Axel Kolodziej, der Schloss Burg schon aus Kindertagen kennt und das Prachtstück als „Lieblingsort“ vorschlägt. Dass er die Burg einmal sein eigen nennen dürfte - wenn auch nur als Arbeitsplatz - das hätte sich der Historiker nicht träumen lassen. Die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen, die vor fast 900 Jahren erbaut wurde, lockt jährlich fast 200.000 Besucher an. Hier werden heute Kinder zu Rittern geschlagen und das Mittelalter wird lebendig!

Ein Besuch lohnt sich!

Anfang des 12. Jahrhunderts legte Adolf II. von Berg den Grundstein für die Burg als Grafen-Sitz auf einer Höhe über der Wupper. Ihm verdankt das Bergische Land seinen Namen, das nämlich nicht – wie häufig angenommen wird – wegen seiner bergigen Landschaft so heißt. 300 Jahre nach dem Bau der Burg wurde das Gebäude zum Jagdschloss umgebaut. Seitdem heißt die Burg Schloss Burg.

Die üppigen Wandgemälde im Rittersaal des Museums schildern prunkvoll mittelalterliche Szenen aus der Zeit der Grafen von Berg. In der Rüstkammer bestaunen große und kleine Ritterfans alte mittelalterliche Rüstungen, Waffen und Kettenhemden. Die herzoglich gedeckte Tafel in der Kemenate, einem beheizbaren Wohnraum, sieht aus, als hätten die Adeligen den Tisch gerade erst verlassen, um gleich wieder zu ihr zurückzukehren. Das Museum vermittelt anschaulich die Geschichte und Kultur des Mittelalters und das Leben auf einer Burg durch die Jahrhunderte.

Führung gefällig?

Empfehlenswert ist die Fahrt mit der Seilbahn - an der Steilseite hinauf auf den Schlossberg. Für Fußgänger winden sich Waldpfade hoch zu Schloss Burg. Der Aufstieg dauert etwa 20 Minuten. Das Museum Schloss Burg ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und montags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Während der Wintermonate, also von Anfang November bis Ende Februar, gelten folgende Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr. Im Winter bleibt das Museum an Montagen geschlossen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro (ermäßigt 4 Euro) und für Kinder bzw. Schüler 2,50 Euro. Führungen müssen vorab an der Kasse oder unter der unten angegebenen Telefonnummer angemeldet werden.