Dieter Ziob ist Kaiserswerther durch und durch. Egal, aus welcher Perspektive er den Stadtteil betrachtet, er findet ihn faszinierend. Ganz besonders seinen „Lieblingsort“: die Kaiserpfalz. Als gelernter Statiker hat er volles Vertrauen in die dicken alten Mauern, als Hobby-Historiker ist er fasziniert von der geschichtsträchtigen Ruine. „Hier kann ich entspannen, träumen und manchmal läuft dann im Kopf schon so ein Film ab, was hier los war vor über 1.000 Jahren.“
Ein Besuch lohnt sich!
Ursprung der Kaiserpfalz war ein Königshof im späten siebten Jahrhundert. Das älteste Dokument über die Pfalz datiert allerdings „erst“ aus dem Jahr 1016. Unter Kaiser Barbarossa hatte die Zollstation am Rhein dann im 12. Jahrhundert ihre Blütezeit. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Kaiserpfalz bei Kämpfen belagert. Nach der Kapitulation wurde sie gesprengt, sodass nur noch eine Ruine übrig blieb. Mitverantwortlich für die Zerstörung soll ausgerechnet der in Düsseldorf bis heute verehrte Kurfürst „Jan Wellem“ gewesen sein. Doch er hatte – aus der Sicht der Düsseldorfer – einen guten Grund: Die Kaiserpfalz gehörte damals zum Machtgebiet des Kurfürstentums Köln.